Fast verdoppelt hat sich die Zahl der Besucher im Stadtarchiv Bergisch Gladbach im letzten Jahr. Suchten 2003 noch 425 Geschichtsinteressierte die Räumlichkeiten an der Hauptstraße auf, so waren es im gesamten Jahr 2004 schon 788 Besucher.
Nach Auskunft des Stadtarchivs sei die erhöhte Zahl auf ein neues Angebot zurück zu führen: Seit dem letzten Jahr können Fotoabzüge von Luftbildern ausgedruckt werden. Auch würden Schüler das Angebot zur geschichtlichen Bildung stärker nutzen, als noch in den Jahren zuvor.
Noch stärker als die persönlichen Besuche nahm die Nutzung des Internet-Angebots zu: Im Jahr 2003 klickten sich 10 407 Besucher durch die Seiten – 2004 waren es 33 565, die im Internet recherchierten.
In den vergangenen zwölf Monaten waren die Räume des Archivs immer wieder Schauplatz von Ausstellungen über die Stadtgeschichte. In den Vitrinen waren Unterlagen zum Bergisch Gladbacher Rathaus und seinem Architekten Ludwig Bopp zu sehen, Dokumente zum Nachleben von Maria Zanders und historische Briefköpfe von Bergisch Gladbacher Firmen zu bestaunen und Vorlesungen von Autoren der Region zu hören. Bewegendster Moment war nach Auskunft des Archivs der Besuch von Viktor Michailowitsch: Der 73-jährige Ukrainer besuchte das Archiv im Rahmen des Besuchsprogramms für ehemalige Zwangsarbeiter. Michailowitsch war als Kind nach Bergisch Gladbach verschleppt worden und erzählte seine Erinnerungen den Schülern der umliegenden Schulen. Informationen rund um Bergisch Gladbachs Geschichte bieten die Internetseiten des Stadtarchivs.
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger, 16.2.2005