Andrang bei der Dortmunder Steinwache

Das Besucherinteresse an der Dortmunder Mahn- und Gedenkstätte Steinwache, die die Ausstellung "Widerstand und Verfolgung in Dortmund 1933-1945" beherbergt, ist auch 2004 ungebrochen gewesen. 1992 wurde das frühere Gestapo-Gefängnis als Mahn- und Gedenkstätte eröffnet. Unter den mehr als 20.000 Besuchern des vergangenen Jahres befanden sich 252 Schulklassen und 150 andere Besuchergruppen.

Den Schwerpunkt der dortigen historisch-politischen Bildungsarbeit bildet die speziell auf Gruppen ausgerichtete Vermittlung von Informationen über den Nationalsozialismus, dessen Gegner und Opfer. Dabei werden auch Themen behandelt, die sonst weniger im Mittelpunkt stehen wie die "NS-Euthanasie" oder \“Nationalsozialistische Vernichtungspolitik gegenüber Sinti und Roma\“. Auch für 2005 hat das Stadtarchiv Dortmund ein Programm mit zehn Vorträgen und einer Ausstellung vorbereitet.

Info:
Die Steinwache ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet, an jedem ersten Sonntag im Monat beginnt um 11 Uhr eine Führung.

Kontakt:
Mahn- und Gedenkstätte Steinwache
Steinstr. 50
44147 Dortmund
Telefon: (0049)-(0)231-50-25002

Stadtarchiv Dortmund
Märkische Str. 14
44122 Dortmund
Telefon: (0049)-(0)231-50-22159
Telefax: (0049)-(0)231-50-26011
epeters@stadtdo.de

Quelle: WAZ, 6.1.2005

Neues aus der Schweiz

Für 2005 sind beim online-Angebot des Schweizerischen Bundesarchivs zwei Neuerungen angesagt: Seit dem 1.1.2005 ist das Schweizerische Bundesblatt (seit 1848) als Teil des Projektes "Online-Amtsdruckschriften" online gestellt. Im Verlauf des Jahres soll der Online-Katalog aufgeschaltet werden (allgemeine Informationen als pdf). Das neue Recherche-Portal des Bundesarchivs findet sich unter http://virtor.bar.admin.ch (dort: Einstieg zum Bundesblatt).

Das Bundesamt für Kultur hat sein neuestes Journal (13/2004) dem Eidgenössischen Archiv für Denkmalpflege gewidmet. Das Heft enthält u.a. Beiträge zu \“Kartierte Erinnerung – Archiv und Memopolitik\“ oder über \“Konservatorische Probleme der Fotosammlung\“. Seit Anfang des Jahres ist es auch online verfügbar

Frdl. Info von: Markus Trüeb, Archivar der Suva / Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (www.suva.ch), 6.1.2005

Birthler über BStU und BA

Die Bundesbeauftragte für die Stasiunterlagen, Marianne Birthler, hält grundsätzlich eine Überstellung ihrer Aktenbestände an das Bundesarchiv in Koblenz für möglich. Es dürfe "keine Denkverbote" über die Zukunft ihrer Behörde geben, sagte sie im Zusammenhang der aktuellen Debatte nach dem Wechsel der BStU in die Obhut der Kulturstaatsministerin.

Zugleich warnte Frau Birthler aber vor einer Einlagerung der Stasi-Unterlagen in Koblenz zum jetzigen Zeitpunkt.

Kontakt:
Bstu Zentralstelle Berlin
Otto-Braun-Straße 70/72
10178 Berlin
(0 18 88) 6 65 – 0
(0 18 88) 6 65 77 99 
post@bstu.bund.de

Quelle: NW, 5.1.2005

Der deutsch-amerikanische Architekt Adolf Cluss

Mit dem Namen Cluss verbinden in Heilbronn die meisten die gleichnamige Brauerei; in Washington steht der Name für einen der bedeutendsten Architekten Ende des 19. Jahrhunderts, den Heilbronner Adolf Cluss und Halbbruder des Brauereigründers August. Aus Anlass des 100. Todestags von Adolf Cluss (1825-1905) werden Heilbronn und die Hauptstadt der USA in diesem Jahr ein gemeinsames Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm realisieren.

Es werden zwei Ausstellungen über den Heilbronner Adolf Cluss, seine Zeit und seine Bedeutung realisiert, die im Herbst 2005 gleichzeitig in Washington und in Heilbronn stattfinden werden. Der thematische Kern der beiden Ausstellungen ist zweisprachig und wird in beiden Städten präsentiert. Beide Ausstellungen ergänzen sich durch unterschiedliche Schwerpunktsetzungen.

1825 geboren, wanderte Cluss 1848 in die USA aus. Er gehörte bis 1858 zum inneren Zirkel der Kommunisten um Karl Marx und Friedrich Engels und wurde nach 1864 zum bedeutendsten Architekten Washingtons. Als Adolf Cluss 1890 im Alter von 65 Jahren seine aktive Tätigkeit beendete, stammte die Mehrzahl der öffentlichen Gebäude der amerikanischen Hauptstadt von ihm. Einige davon stehen heute noch, etwa das Arts and Industries Building der Smithsonian Institution an der Independence Avenue.

Link: www.adolf-cluss.org  

Job: http://www.uni-marburg.de/archivschule/stelle506.pdf 

Kontakt:
Stadtarchiv Heilbronn
Eichgasse 1
74072 Heilbronn
Tel. (07131) 56-22 90
Fax (07131) 56-31 95
stadtarchiv@stadt-heilbronn.de
www.stadtarchiv-heilbronn.de 

Anna Amalia Bibliothek nach Brand wieder offen

Fünf Monate nach dem Brand kann die Anna Amalia Bibliothek in Weimar wieder als Forschungsbibliothek genutzt werden. Der Neubau von zwei Tiefenmagazinen und eines Studienzentrums sei trotz des Brandes, der das Stammhaus mit dem historischen Rokokosaal stark beschädigte, planmäßig abgeschlossen worden, teilte die Stiftung Weimarer Klassik am Mittwoch mit. Die Einweihung der Erweiterungsbauten, in die seit Herbst 2001 insgesamt 23,8 Millionen Euro flossen, sei am 4. Februar geplant.

In dem neuen Studienzentrum werden nach Angaben der Stiftung die vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart reichenden Bestände der 300 Jahre alten Bibliothek erstmals seit der Goethezeit wieder an einem Ort zusammengeführt. Im unterirdischen Zentralmagazin wurden in den vergangenen Monaten rund 800.000 Bücher eingelagert. 100.000 Bände würden zusätzlich im Lesebereich zur Verfügung stehen. Im Stammhaus der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden Herzogin Anna Amalia Bibliothek waren bei dem Feuer Anfang September 2004 insgesamt rund 50.000 Bücher vernichtet worden. Das historische Gebäude soll mit Bundes- und Landesmitteln wiederaufgebaut und voraussichtlich 2007 eröffnet werden. 

Etwa 62.000 Bücher und Schriften wurden durch den Brand und das Löschwasser beschädigt. Bisher sind nach Angaben der Stiftung etwa drei Millionen Euro an Spenden zur Bücherrestaurierung eingegangen. Nach ihren Schätzungen werden insgesamt etwa 60 Millionen Euro gebraucht, um Verluste und Buchschäden auszugleichen. 

Kontakt:
Herzogin Anna Amalia Bibliothek
Platz der Demokratie 1
99423 Weimar
Tel. (0 36 43) 545-205
Fax (0 36 43) 545-220
infohaab@swkk.de

Quelle: ZDFheute, 5.1.2005

Verbleib des DEWAG-Archivs

Der Veritasklub ist aus dem ehemaligen, 1982 gegründeten Jugendklub \“VERITAS\“ des liquidierten Nähmaschinenwerkes Wittenberge hervorgegangen. Am 31. Dezember 1993 erfolgte die Umbenennung des Klubs in Veritasklub. Verstreut über die gesamte Bundesrepublik ist der \“Veritasklub\“ die einzige Institution, die das kulturelle Erbe der SINGER-VERITAS Gemeinschaft bewahrt und sich kritisch mit ihr auseinander setzt.

\"Singer

Der Veritasklub e.V. – Klub des Nähmaschinenwerkes Wittenberge arbeitet an einer Buchveröffentlichung über das Nähmaschinenwerk Wittenberge. Das Projekt wird von der Stadt Wittenberge und der Landesregierung Brandenburgs gefördert. Derzeit recherchiert der Veritasklub bundesweit über den Verbleib des Archivs der DEWAG (Deutsche Werbe- und Anzeigengesellschaft), der ehemaligen staatlichen Werbefirma der DDR. Das Interesse gilt speziell dem umfangreichen Fotobestand von Nähmaschinenbildern der DEWAG.

Recherchen in den Bundes-, Landes-, Museen-, Wirtschafts-, Treuhand- und Stadtarchiven erbrachten bislang nicht den gewünschten Erfolg. Daher wendet sich der Veritasklub an die Öffentlichkeit und die Archivszene mit der Frage, in welchen Archiven resp. bei welchen Institutionen oder auch Privatpersonen sich Fotos von den folgenden Einrichtungen befinden könnten: das Singer-Veritas Nähmaschinenwerk Wittenberge (Nähmaschinen Veritas und Naumann), das ehemalige Kombinat Textima, die Außenhandelsunternehmen der DDR Unitechna und Textima. – Auch Hinweise auf ehemalige Mitarbeiter der DEWAG, wo sogar ein Archivar beschäftigt gewesen sein soll, wären erwünscht und werden dankbar entgegen genommen (siehe Kontakt).

Kontakt:
Lothar A.K. Wuttke
Veritasklub
Büro Berlin
Kummerower Ring 1
12619 Berlin-Kaulsdorf
Tel. +49 030 5630076
veritasklub@arcor.de
http://www.veritaslounge.de.vu

StA Bad Oeynhausen Ende Januar voll funktionsfähig

Behandelte die Stadt Bad Oeynhausen ihr Archiv am bisherigen Standort stets ein wenig stiefmütterlich, so bietet sich nun mit dem Umzug in das Lenné-Karree viel Freiraum (siehe Bericht). Ab Ende Januar wird das Stadtarchiv, das jährlich rund 1.300 Nutzer sieht, wieder zugänglich sein.

Vier Kellerräume stehen Stadtarchivar Rico Quaschny zukünftig zur Verfügung. Ein Teil der Akten und Karten ist bereits in Regalreihen und Schubladen verstaut. Im Erdgeschoss herrscht dagegen noch Leere vor. Auf 60 Quadratmetern sollen die Archiv-, Verwaltungs-, und die Staatsbad-Bibliothek sowie die Bibliothek der Heimatvertriebenen zusammen gefasst werden. Noch fehlen dafür die Roll-Regale.

Kontakt:
Stadtarchiv Bad Oeynhausen
Herforder Strasse 47-51
32545 Bad Oeynhausen
Fon: 05731/141505
Fax: 05731/141922
r.quaschny@badoeynhausen.de

Quelle: Peter Steinert, Neue Westfälische, 5.1.2005

Familienforschung per CD-ROM in Bern

Zwei Jahre lang kämpften Familienforscher, unterstützt durch die Genealogisch-Heraldischen Gesellschaft Bern (GHGB), für uneingeschränkten Zugang zum Staatsarchiv Bern, nachdem der Regierungsrat mit einem Sparpaket im Herbst 2002 im Staatsarchiv eine Stelle abbaute. Als Folge der Sparmassnahme wurde der Zugang für regelmäßige Forscher massiv eingeschränkt (siehe Bericht vom 17.3.2004 und Bericht vom 21.4.2004). 

Jetzt werden die Mikrofilme quasi überflüssig, denn ein amerikanischer Verleger bietet die Kirchenbücher des Kantons Bern auf CD an: Zunächst hatte Lewis B. Rohrbach aus Rockport in Maine sämtliche Mikrofilme der bernischen Kirchenbücher kopieren und sie in einem Zentrum in Worb gegen eine Gebühr zum Verleih anbieten wollen. Doch neue technische Möglichkeiten erlaubten ihm nun, innerhalb des letzten Jahres praktisch sämtliche 1.225 Mikrofilm-Rollen der bernischen Kirchenbücher zu digitalisieren. Auf eigene Kosten beschaffte er sich die Filme und eine entsprechende Maschine und beschäftigte während Monaten sechs Frauen, die die Kirchenbücher anschließend indexierten. Die Digitalisierung der Kirchenbücher aus den 400 bernischen Gemeinden ist nun praktisch abgeschlossen. Nur noch wenige Kirchenbücher fehlen, darunter auch jene von Bern.

Je nach Größe der Gemeinde benötigen die digitalisierten Kirchenbücher Speicherplatz auf mehreren CD-ROMs. In Forscherkreisen zeigt man sich weitgehend begeistert vom Resultat; die Qualität sei außerordentlich gut, die Suche effizienter. Gleichwohl entstehen Kosten: Wer von einer Gemeinde die Kirchenbücher auf CD kaufen will, muss mit Kosten von 150 Franken (eine CD) bis 375 Franken (vier CD) rechnen. Zudem können die Daten aus urheberrechtlichen Gründen nicht beliebig ausgedruckt oder kopiert werden. Rohrbach betont, dass er sich gegenüber dem Staatsarchiv verpflichtet habe, dafür zu sorgen, dass die bernischen Kirchenbücher nicht im Internet veröffentlicht würden.

Kontakt:
Staatsarchiv Bern
Falkenplatz 4
CH-3012 Bern
Tel. ++41 31 633 51 01
Fax ++41 31 633 51 02
info.stab@sta.be.ch

Quelle: Otto Hostettler, Bieler Tagblatt, 5.1.2005

25 Kilometer deutsche Geschichte im PAAA

Im Politischen Archiv des Auswärtigen Amtes (PAAA) befinden sich Schriftstücke aus 170 Jahren deutscher Diplomatie. Das Archiv unter der Leitung des Wissenschaftlers Ludwig Biewer reicht bis zur Rheinschifffahrtsakte von 1836 zurück. In dem Vertrag garantieren die damaligen Anrainer-Länder Baden, Frankreich, Bayern, Hessen, Nassau, Preußen und Niederlande die Freiheit der Schifffahrt auf dem Rhein. Dies entspricht einer der Grundideen der Europäischen Union. 

Über zehntausend Aktenbände des Auswärtigen Amtes lagern auf 25 Regalkilometern in den Tresorkellern der ehemaligen Reichsbank in Berlin. Das Archiv zieht pro Jahr mehr als 500 Wissenschaftler an und leiht rund 40.000 Akten aus. Insgesamt sind dort für die Zeit bis 1945 rund 2.000 Verträge gesammelt. Für die Zeit der Bundesrepublik bewahrt Biewer bisher 15.000 bilaterale Verträge mit über 150 Ländern, 1.400 Verträge mit 61 internationalen Organisationen sowie 1.100 Übereinkommen mit jeweils mehreren Partnern auf. Prachtvoll sind die alten Ratifikationsurkunden; aber nicht nur Spektakuläres ist aufgehoben. Auch das unscheinbar wirkende Telegramm des Berliner Generalstabs von 1917 über die geglückte Einschleusung Lenins in Russland ist zu finden. 

Die Umzugspolitik des Archivs hielt die Kriegsverluste in Grenzen. Nach Beginn der großflächigen Bombenangriffe auf Berlin 1943 wurden die Bestände auf Adelssitze im Osten und im Harz verteilt. Bei Näherrücken der Ostfront wurden die Akten erneut verlagert, allerdings mit Verlusten. Unter anderem brannte ein Lastzug mit Geheimakten der Weimarer Republik vollständig aus. Bei Kriegsende 1945 beschlagnahmten US-Truppen alle auffindbaren Papiere. Bereits 1946 wurden sie noch vor der Teilung Berlins wieder zurückgegeben. Ausgerechnet die \“Rosinenbomber\“ der Luftbrücke mussten sie 1948 jedoch wieder ausfliegen, denn die Lage der von den Sowjets blockierten Stadt wurde immer prekärer. Die Sowjets gaben eine Auswahl ihrer Beuteakten erst 1949 an die DDR ab. Die aus dem Westen Berlins evakuierten Akten landeten nordwestlich von London, wo die Bestände zum größten Teil auf Film archiviert wurden. Die Papierakten gingen bis 1959 an das Auswärtige Amt zurück, das 1951 in Bonn neu erstanden war (Download: Broschüre "Das PAAA").

Kontakt:
Auswärtiges Amt
Politisches Archiv
11013 Berlin
Tel. (01888) 17-2049
Fax (01888) 17-5-2049 
117-rl@auswaertiges-amt.de

Quelle: Frieder Reimold (AP), STERN, 4.1.2005

Erinnerungen an die Nachkriegszeit 1945-1949

Wie bereits berichtet, bereitet der Arbeitskreis Märkischer Archivare unter Federführung des Kreisarchivs des Märkischen Kreises eine Publikation zum 60. Jahrestag des Kriegsendes 1945 vor. Die Stadtarchive Hemer und Iserlohn suchen in diesem Zusammenhang nun gemeinsam mit dem Iserlohner Kreisanzeiger (IKZ) nach Zeitzeugen, Dokumenten und zeittypischen Gegenstände des Zeitraums von den letzten Kriegstagen 1945 bis 1949.

Hemers Archivar Eberhard Thomas und sein Iserlohner Kollege Götz Bettge hoffen auf zahlreiche Zuschriften: Denn Bilder aus den ersten Nachkriegsjahren gelten immer noch als rar, zumal es kaum Filmmaterial gab und Kameras vielfach abgeliefert werden mussten. Neben Fotos werden auch andere typische Dokumente, wie Lebensmittelmarken, Zonenpässe, Sondergenehmigungen der Besatzungsbehörden, Benachrichtigungen über vermisste Angehörige usw. von den Archiven gesucht, um den Einblick in die damaligen Zeiten der Not zu vertiefen.

Der IKZ möchte für die eigene Berichterstattung die Erinnerungen der Bevölkerung abfragen und bittet dafür um persönliche Schilderungen über die frühe Nachkriegszeit. Als Orientierung gebende Fragen werden genannt:

  • 1. Wie sah die Lebensmittelversorgung aus? Was gab es zu essen? Wie war die Ernährungslage? Welche speziellen Kochrezepte gibt es, die entstanden waren, weil bestimmte Zutaten fehlten?
  • 2. Kohle, Strom, Gas und Wasser: wie verlief die Versorgung der Bevölkerung?
  • 3. Medizinische Versorgung: Wie sah die Arbeit in den Hospitälern aus? Welche Ärzte haben sich mit besonderem Engagement eingesetzt?
  • 4. Wie sah die Situation an den Schulen aus? Musste auf Unterricht verzichtet werden? Wo wurde gelehrt?
  • 5. Wie sah das kulturelle Leben aus? Welche Laien-Schauspielgruppen gab es, wer hielt Vorträge? Wie haben sich die Menschen abgelenkt?
  • 6. Wie sah die Lage in den Kirchen aus? Haben die Menschen geglaubt? Wie haben die Kirchen gearbeitet? Wie haben sie geholfen?
  • 7. Wer weiß etwas zum Internierungslager \“Civil Internment Camp CIC Number 7\“ auf dem Gelände des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers Stalag VI a in Hemer? Wer ist im Besitz von Dokumenten?
  • 8. Aus Stahlhelmen wurden Kochtöpfe: Wer besitzt Notbehelfsgegenstände?
  • 9. Wer erinnert sich an \“Die Brücke\“, eine Art alliierte Volkshochschule nach dem Krieg, in Iserlohn?
  • 10. Demontage in Firmen: Welche Firmen mussten Maschinen für alliierte Betriebe abbauen und abgeben?
  • 11. Menschen: Welche Personen haben sich in dieser Zeit für Mitmenschen eingesetzt, ihnen geholfen?
  • 12. Wie haben Sie die Stunden der Kapitulation erlebt? Welche Erinnerungen haben Sie an den Einmarsch der ersten Soldaten?

Ein zweiter wichtiger Komplex betrifft das Thema \“Zweite Heimat\“. Welche Not mussten die Flüchtlinge erleben? Welche Zusammenschlüsse halfen ihnen über den Verlust hinweg? Was haben sie in Iserlohn und Hemer erlebt? Wie haben sie sich in ihrer neuen Heimat zurechtgefunden? Was gab es für Schwierigkeiten? – Es handelt sich um ein \“komplexes Themenfeld\“, so die Archivare Thomas und Bettge, die gleichwohl darauf hoffen, dass möglichst viele Menschen ihre Erlebnisse schildern.

Kontakt:
Stadtarchiv Iserlohn
Theodor-Heuss-Ring 5
58636 Iserlohn

Stadtarchiv Hemer
Hauptstr.201
D-58675 Hemer
Telefon: 02372-55254
e.thomas@hemer.de

Quelle: Iserlohner Kreisanzeiger und Zeitung, 30.12.2004