Bilanz der Stiftung Siebenbürgische Bibliothek

Gemessen an den Ergebnissen der Jahre 2002 und 2003 war das vergangene Jahr für die Stiftung Siebenbürgische Bibliothek in Gundelsheim am Neckar sehr erfolgreich. Dafür dankte die Stiftung allen, die mit ihren Zuwendungen dazu beigetragen haben. Die Tatsache, dass das Patenland Nordrhein-Westfalen die Förderung des Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturrates – und damit des Siebenbürgen-Instituts mit Bibliothek und Archiv – ab 1. Januar 2005 eingestellt hat, bewog viele Mitglieder, Kreis- und Landesgruppen der Landsmannschaft, Heimatortsgemeinschaften, aber auch andere Personen, denen die Bewahrung der Zeugnisse der siebenbürgisch-sächsischen Geschichte und Kultur am Herzen liegt, verstärkt dazu, die Stiftung durch Zuwendungen zu stärken.

Die Veröffentlichungen in der Siebenbürgischen Zeitung, die Rundbriefe an bereits bekannte Spender und andere persönliche Initiativen führten dazu, dass die Zuwendungen im vergangenen Jahr rund 100 000 Euro betrugen, das Fünffache der Beträge von 2002 und 2003. Die Zahl der Einträge in die Stiftertafel erhöhte sich von je elf in den Jahren 2002 und 2003 auf 53 im Jahr 2004. Trotz dieses positiven Ergebnisses konnte das angestrebte Ziel, bis Jahresende 2004 das Stiftungsvermögen um eine Million Euro zu erhöhen, um damit einen normalen Betrieb der Bibliothek und des Instituts zu gewährleisten, nicht erreicht werden. Folglich kann in diesem Jahr nur ein eingeschränkter Notdienst aufrecht erhalten werden, was den zahlreichen Benutzern der Bibliotheks- und Archivbestände große Schwierigkeiten bereiten und die Forschungsaktivitäten stark behindern wird. Abgesehen davon wird das verbleibende Personal über die Maßen belastet.

Quelle: Hatto Scheiner, Siebenbürgische Zeitung online, 24.1.2005

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