Geschichte liegt auch vor der Haustüre: Wie sich der Villensaggen in 100 Jahren verändert hat, das erforschte die Klasse 4a der Innsbrucker Hauptschule Kettenbrücke im Herbst in einem vom Aufbauwerk der Jugend initiierten Projekt. Unterstützt wurden die Jugendlichen vom Stadtarchiv Innsbruck und von Petra Guschlbauer und Wolfgang Demartin, die im Zuge des Behindertenprojekts \“Archivmäuse\“ bereits für das Stadtarchiv arbeiteten.
Ausgehend vom Quellenstudium über die Straßen und Bauten erstellte die Projektgruppe eine Fotodokumentation vom Ist-Zustand der Falkstraße und sammelte Erzählungen von Saggener \“Ureinwohnern\“, wie es Johann Aigner vom Aufbauwerk formuliert. Mit Hilfe von Experten machten die Jungforscher zudem einen 25-Minuten-Film über ihr Projekt.
Aigner hebt die Begegnung von Alt und Jung und die Erkenntnis hervor, \“dass auch behinderte Menschen an einem Forschungsprojekt mitarbeiten können: Viele Schüler waren überrascht, dass sie lesen können.\“ Nicht nur das: Anders als die Jugendlichen konnten die \“Archivmäuse\“ auch die alten Schriften entziffern.
Eines der Ziele ist, dass Kinder die Hemmschwelle verlieren, in ein Archiv zu gehen, und entdecken, wie spannend das sein kann. Aber auch das Stadtarchiv profitiert von dem Projekt durch neueste Bilder für den Fotobestand.
Quelle: Tiroler Tageszeitung, 19.1.2005
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