Aus der Werkstatt der Werksfotografen

Als der Begriff \“Globalisierung\“ noch kein Mode- und Reizwort, war scheint auch die VW-Welt bis zum Anfang der 70er-Jahre noch beinahe klein. Aufnahmen der VW-Fotozentrale zeigen Werk und Produktion, den VW-Käfer, die Stadt und seine Menschen. Die Historische Kommunikation von VW stellte gestern Abend ein Buch mit dem Titel \“Werkschau 1\“ vor. Es gibt Einblick in das Archiv Volkswagens.

Vorgestellt wurde das Buch vom Braunschweiger Fotograf Klaus G. Kohn, Vorsitzender des Museums für Photographie Braunschweig. Er bezeichnete das Buch als visuelles Porträt eines Autowerkes, der Menschen und der Stadt.

Die Aufnahmen stammen aus den Jahren zwischen 1948 und 1974, also von der Gründung der Fotozentrale bis zum Ende der Fertigung des VW-Käfers in Wolfsburg. Rund 200 000 Aufnahmen entstanden in diesen 26 Jahren. Die Fotozentrale arbeitete hauptsächlich im Auftrag der Presseabteilung, der Geschäftsführung und des Betriebsrates, der Bauabteilung, des Kundendienstes oder der Technischen Entwicklung. Meist sind die Bilder nicht einem bestimmten Autor zurechenbar

Erster Leiter der Fotozentrale wurde im Januar 1953 Willi Luther, ein Schiffbautechniker, ein fotografischer \“self made man\“, der sein Hobby zum Beruf gemacht hatte und der Fotozentrale seinen Stempel aufdrückte. Er hatte sein Handwerkszeug in den späten 30er-Jahren in Hamburg erworben.

Viele Aufnahmen sind geschönt, manchmal sind es Kunst-, oft sind es Gebrauchsaufnahmen, denen man mitunter die Hektik ihres Entstehens ansieht. Inszenierte Nachtaufnahmen lassen die Größe der Werksanlagen erahnen und veranschaulichen die Prosperität des Unternehmens. Studioaufnahmen zeigen technische Features des Käfers in hoher Präzision.

Quelle: Helmut Raabe, Braunschweiger Zeitung, 19.01.2005; Pressemitteilung der Volkswagen Media Services, 18.1.2005

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