Anna Amalia Bibliothek nach Brand wieder offen

Fünf Monate nach dem Brand kann die Anna Amalia Bibliothek in Weimar wieder als Forschungsbibliothek genutzt werden. Der Neubau von zwei Tiefenmagazinen und eines Studienzentrums sei trotz des Brandes, der das Stammhaus mit dem historischen Rokokosaal stark beschädigte, planmäßig abgeschlossen worden, teilte die Stiftung Weimarer Klassik am Mittwoch mit. Die Einweihung der Erweiterungsbauten, in die seit Herbst 2001 insgesamt 23,8 Millionen Euro flossen, sei am 4. Februar geplant.

In dem neuen Studienzentrum werden nach Angaben der Stiftung die vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart reichenden Bestände der 300 Jahre alten Bibliothek erstmals seit der Goethezeit wieder an einem Ort zusammengeführt. Im unterirdischen Zentralmagazin wurden in den vergangenen Monaten rund 800.000 Bücher eingelagert. 100.000 Bände würden zusätzlich im Lesebereich zur Verfügung stehen. Im Stammhaus der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden Herzogin Anna Amalia Bibliothek waren bei dem Feuer Anfang September 2004 insgesamt rund 50.000 Bücher vernichtet worden. Das historische Gebäude soll mit Bundes- und Landesmitteln wiederaufgebaut und voraussichtlich 2007 eröffnet werden. 

Etwa 62.000 Bücher und Schriften wurden durch den Brand und das Löschwasser beschädigt. Bisher sind nach Angaben der Stiftung etwa drei Millionen Euro an Spenden zur Bücherrestaurierung eingegangen. Nach ihren Schätzungen werden insgesamt etwa 60 Millionen Euro gebraucht, um Verluste und Buchschäden auszugleichen. 

Kontakt:
Herzogin Anna Amalia Bibliothek
Platz der Demokratie 1
99423 Weimar
Tel. (0 36 43) 545-205
Fax (0 36 43) 545-220
infohaab@swkk.de

Quelle: ZDFheute, 5.1.2005

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