Sozi-Plakate fürs Staatsarchiv Thurgau

In letzter Minute konnte eine Sammlung von Transparenten der Sozialdemokratischen Partei Arbon vor dem Wegwerfen gerettet werden. Das Thurgauer Staatsarchiv ist vom Fund begeistert. Für Staatsarchivar André Salathé handelt es sich bei den Erinnerungsstücken an das "Rote Arbon" eindeutig um historisch wertvolles Kulturgut. Die teils über hundertjährigen Parolen auf den SP-Plakten seien identisch mit den zeitgenössischen Grundinhalten und politischen Forderungen der Sozialdemokraten.

Im Staatsarchiv des Kantons Thurgau ist bereits ein Teil des SP-Archivs eingelagert. Mit dem Fund können einige Lücken in der Sammlung geschlossen werden. Trotzdem möchte Archivar Salathé den Wert nicht nur politisch auf die SP reduzieren, denn die Partei stünde historisch für eine Gesellschaftsschicht und ihre damalige Denkweise. Aus diesem Grunde wird über eine öffentliche Ausstellung der Sammlung nachgedacht.

Kontakt:
Staatsarchiv des Kanton Thurgau
Regierungsgebäude
CH-8510 Frauenfeld
Tel. 052 724 24 30
Fax 052 724 22 08
archiv.benutzung-arc@arc.tg.ch

Quelle: Thomas Riesen, St. Galler Tagblatt, 3.12.2004

Parlamentsarchiv hat neuen Leiter

Als neuer Leiter des Parlamentsarchivs wurde mit Wirkung vom 1. Dezember 2004 Herr Ministerialrat Matthias Meitzel ernannt. In einer Einführungsrede betonte er die Ehre und Freude, die für ihn mit diesem Amtsantritt verbunden sei. Zusammen mit den Mitarbeitern hoffe er, die Modernität und Dienstleistungsorientierung des Parlamentsarchivs noch zu verbessern sowie die Herausforderungen, die durch neue Medien und digitale Archivierung entstehen, zu bewältigen. 

Das Parlamentsarchiv des Deutschen Bundestages ist als Organisationseinheit der Unterabteilung \“Wissenschaftliche Dokumentation\“ in der Bundestagsverwaltung zugeordnet. Es übernimmt die Unterlagen des Parlaments, seiner unmittelbaren Vorläufer, seiner Ausschüsse und Gremien sowie der Verwaltung des Bundestages, erschließt diese und stellt sie für eine Benutzung bereit. Das Parlamentsarchiv unterstützt wie die Parlamentsbibliothek und die Wissenschaftlichen Fachdienste die Arbeit des Deutschen Bundestages. Als öffentliches Archiv ist es auch durch Dritte benutzbar. Darüber hinaus werden im Parlamentsarchiv Gesetzesdokumentationen, die \“Öffentliche Liste\“ über die beim Bundestag registrierten Verbände und deren Vertreter (Lobbyliste) sowie das Amtliche Handbuch des Deutschen Bundestages erarbeitet.

Kontakt:
Deutscher Bundestag
Ref. WD 3 – Parlamentsarchiv
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Tel 030 / 227 35662
Fax 030 / 227 36817
www.bundestag.de/archiv 

Dienstgebäude: 
Marie-Elisabeth-Lüders-Haus, Büro 5.735
11011 Berlin, Nordallee/Schiffbauerdamm 

Testamente in Wiener Archiven

In der Publikationsreihe \“Veröffentlichungen des Wiener Stadt- und Landesarchivs\“ ist nun erstmals ein Buch erschienen, das durch eine Kooperation zwischen dem Archiv und dem Österreichischen Staatsarchiv ermöglicht wurde. Michael Hochedlinger (Kriegsarchiv) und Irmgard Pangerl (Haus-, Hof- und Staatsarchiv) bieten mit ihrer Edition von Testamenten und Verlassenschaftsabhandlungen kulturhistorisch interessanter Wiener Persönlichkeiten vom 16. bis zum 18. Jahrhundert einen für viele Archive typischen Quellenbestand, der menschliches Dasein angesichts der großen Herausforderungen von Leben und Tod in besonderer Weise dokumentiert. Der Bogen der behandelten Persönlichkeiten reicht von bedeutenden Wissenschaftlern und Sammlern über Künstler aus den Sparten Architektur, Musik, Malerei und Bildhauerei bis hin zu Theodor Anton Taulow von Rosenthal, dem ersten Leiter des 1749 errichteten \“Geheimen Hausarchivs\“, des jetzigen Haus-, Hof- und Staatsarchivs. Die Originaltexte, die nun vielfach zum ersten Mal dem Publikum zugänglich gemacht werden, sind in lateinischer, italienischer, französischer und deutscher Sprache abgefasst, geben auch durch diese sprachliche Vielfalt Zeugnis der kulturellen Verhältnisse Wiens in der frühen Neuzeit. Das Buch ist über das Wiener Stadt- und Landesarchiv zu beziehen.

Info:
Michael Hochedlinger / Irmgard Pangerl: \“Mein letzter Wille\“. Kulturhistorisch bedeutende Testamente und Verlassenschaftsabhandlungen in Wiener Archiven (16. bis 18. Jahrhundert). Wien 2004 (Veröffentlichungen des Wiener Stadt- und Landesarchivs; Reihe C: Sonderpublikationen; Band 10).

Kontakt:
Wiener Stadt- und Landesarchiv
Univ.Prof.Dr. Ferdinand Oppl
Rathaus
A-1082 Wien
Telefon ++43-1-4000-84811
FAX ++43-1-4000-7238

Quelle: OTS, Presseportal.at, 2.12.2004

Einblicke in den Alltag der Deutschen

Mehr als zehn Millionen Fotos lagern in den Magazinen des Bundesarchivs. Derzeit arbeiten die Archivare mit Hochdruck daran, zumindest einen Teil dieses gewaltigen Bestandes der Öffentlichkeit via Internet zugänglich zu machen. Derweil macht die Einrichtung des Bundes schon einmal mit einem wunderschönen Bildband Lust auf die deutsche Zeitgeschichte. Aus Anlass seines 50-jährigen Bestehens präsentierte das Bundesarchiv vor zwei Jahren eine Auswahl aus seinen Bildbeständen unter dem Titel \“Ein Jahrhundert wird besichtigt. Momentaufnahmen aus Deutschland" im Rahmen einer Ausstellung. 

Mit dem jetzt erschienenen 160-seitigen Bildband \“Ein Jahrhundert wird besichtigt\“ präsentiert das Koblenzer Bundesarchiv in Buchform wertvolle Bildquellen, die eben mehr als das aus Presse und Geschichtsbüchern Bekannte zeigen. Die Botschaft: In allen Zeiten gab es auch ein Alltagsleben. Das Buch zeigt private Einblicke in das Leben deutscher Familien und den Wandel der Arbeit. 

Die Momentaufnahmen aus Deutschland zeigen die Menschen in den Kriegen, zwischen den Kriegen und in den Wirtschaftswunderjahren. Sorgen, Perspektiven und Nöte werden somit transparent. Das Autoren- und Redaktionsteam um Dr. Michael Hollmann und Gisela Müller gewährt dabei auch Einblicke in die Wohnzimmer der Nation und die beengte Wohnsituation in deutschen Großstädten in den ersten Jahren nach der Kaiserzeit. Eine elfköpfige Familie, die in nur einer Stube mit Küche lebte – das war keine Seltenheit. 

"Ein Jahrhundert wird besichtigt\“ bannt einen großen Teil der in der gleichnamigen Ausstellung präsentierten Aufnahmen auf gedrucktes Papier. Dennoch ist am Ende kein Ausstellungskatalog, sondern ein eigenständiges Buch entstanden, bei dem es sich lohnt, jede Seite aufmerksam zu betrachten. Der Bildband ist dabei nur ein Teil der umfangreichen Anstrengungen, die das Bundesarchiv unternimmt, die Bilder der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Spätestens in anderthalb Jahren sollen große Teile des Fotomaterials über das Internet abrufbar und kostenpflichtig herunterladbar sein.

Die Dokumentation "Ein Jahrhundert wird besichtigt\“ von Gisela Müller (Hrsg.) ist nur im Bundesarchiv erhältlich und wird zum Selbstkostenpreis von 14 Euro abgegeben.

Quelle: Rhein-Zeitung, 1.12.2004, 16

Düsseldorfer Historiker suchen Obdach

Der Geschichtswerkstatt Düsseldorf droht die Obdachlosigkeit, da bald das chinesische Handelszentrum in das Gebäude an der Königsallee 106, wo die Hobby-Historiker seit sechs Jahren ihr Domizil haben durften, einziehen wird. Bis Ende des Jahres muss die Geschichtswerkstatt raus, ein Ersatz ist nicht in Sicht.

Oberbürgermeister und Kulturamt würden sich zwar für die Geschichtswerkstatt einsetzen, jedoch gebe es bislang nur die Zusage, die Archivbestände im Stadtarchiv zwischenlagern zu dürfen, sagt Werkstatt-Leiter Thomas Bernhardt. Ein neuer Veranstaltungsraum oder Treffpunkt für die mehr als 30 Mitglieder sei hingegen noch nicht in Sicht und die Suche gestalte sich schwierig.

Gesucht werden großzügige Firmen oder Vermieter, die ungenutzte Räume zur Verfügung stellen wollen. Denkbar seien auch Kooperationen mit Schulen, der Kunstakademie, mit Antiquariaten oder Ähnlichem …

Kontakt:
Geschichtswerkstatt Düsseldorf
Thomas Bernhardt 
Tel. 0211/36 39 29
buero.bernhardt@t-online.de
www.geschichtswerkstatt-duesseldorf.de

Quelle: René Schleucher, Westdeutsche Zeitung, 2.12.2004

Auf spannenden Spuren in Euskirchen

Am Montag fand im neuen Archiv des Euskirchener Kreishauses (Link) ein kleiner Festakt zum „Tag der Archive“ statt. Das Publikum bestand aus den örtlichen Stadt- und Gemeindearchivaren, die Kreisarchivarin Heike Pütz bei der Erstellung des neuen, jetzt vorgestellten Archivführers „Auf spannenden Spuren“ tatkräftig unterstützt hatten. In dem 60-seitigen Band werden das Kreisarchiv, die Historische Kreisbibliothek sowie das Medienzentrum und der Geschichtsverein vorgestellt. Überdies gewährt die Broschüre Einblicke in die kommunalen Archive der elf kreisangehörigen Städte und Gemeinden.

Erstmalig seien die für die Forschungsarbeit in Archiven notwendigen Informationen vom Arbeitskreis der Archivare im Kreis Euskirchen zusammengefasst worden. Die Auflage des Archivführers beträgt 3.750 Exemplare; die Kosten in Höhe von knapp 5.000 Euro wurden vom Rheinischen Archiv- und Museumsamt, vom Kreis-Geschichtsverein und vom Kreis Euskirchen getragen. 

Kontakt:
Historische Kreisbibliothek und Kreisarchiv Euskirchen
Jülicher Ring 32
53879 Euskirchen
Telefon: 02251/15-507 und 15-441
Telefax: 02251/15-666
heike.puetz@kreis-euskirchen.de
birgit.roitzheim@kreis-euskirchen.de
anna-maria.breuer@kreis-euskirchen.de

Quelle: Joachim Sprothen, Kölner Stadt-Anzeiger, 2.12.2004

Protokolle der österreichischen Regierung 1945/46

Aus den ersten freien Wahlen in Österreich nach dem Zweiten Weltkrieg ging am 20. Dezember 1945 die ÖVP als Siegerin hervor. Leopold Figl bildete das Kabinett, Vizekanzler war der Obmann der SPÖ, Adolf Schärf. – Die Protokolle der Regierung Figl befinden sich als geschlossener Bestand im Österreichischen Staatsarchiv, Archiv der Republik. Jetzt aber ist die Edition der Protokolle des Ministerrates der Regierung Figl (I) für den Zeitraum vom 20. Dezember 1945 bis zum 9. April 1946 in einem 1. Band veröffentlicht worden. Im Jahr 2005 werden noch zwei weitere Bände publiziert, finanziert von der österreichischen Bundesregierung, erarbeitet von Peter Mähner und Walter Mentzel (Österr. Gesellschaft für historische Quellenstudien) in Kooperation mit dem Staatsarchiv

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Seit 1979 ist die Österreichische Gesellschaft für historische Quellenstudien mit der Edition der Ministerratsprotokolle der Ersten Republik befasst. Seit 1994 werden zusätzlich die Ministerratsprotokolle der Zweiten Republik ediert. In den Ministerratsprotokollen – ein Aktenbestand im Archiv der Republik von größter Bedeutung für die zeitgeschichtliche Forschung – findet sich ein breites Spektrum an Problemen der Außen-, Innen- und Wirtschaftspolitik, die in zum Teil sehr offener Form von den Regierungsmitgliedern und von den zugezogenen Fachreferenten behandelt wurden.

Leopold Figl (1902-1965) war Politiker der ÖVP. Von 1934 bis 1938 Direktor des Niederösterreichischen Bauernbundes, war er zwischen 1938 und 1943 im Konzentrationslager Dachau, 1944/45 im Konzentrationslager Mauthausen inhaftiert. 1945 war er Mitbegründer, 1945-52 Bundesparteiobmann der Österreichischen Volkspartei, 1945 Landeshauptmann von Niederösterreich und Staatssekretär der Provisorischen Regierung Renner. Von 1945 bis 1953 war der populäre und volkstümliche Figl Bundeskanzler, danach unter anderem Außenminister. Er machte sich nach 1945 um die staatliche Einheit, den wirtschaftlichen Wiederaufbau und die Unabhängigkeit Österreichs verdient. 

Die Protokolle der neuen Edition dokumentieren die Zeit der wirtschaftlichen Not in der frühen Nachkriegszeit sowie des Kampfes um Südtirol. Figl \“betont den heiklen Charakter dieser außenpolitischen Debatte, die streng geheim gehalten werden müsse . . . Man müsse sich jetzt auf einen Punkt konzentrieren, also Südtirol, und dürfe nicht gleich auch Kärnten, das Burgenland und Berchtesgaden anführen\“, da sonst womöglich Expansionsbestrebungen unterstellt würden. Dafür hat schon der einflussreiche Außenminister Karl Gruber gesorgt – ein Tiroler obendrein und nach 1945 provisorischer Landeshauptmann in seiner Heimat: \“Wir haben Vorsorge getroffen, daß die Journalisten nur geschriebene Erklärungen übernehmen.\“ Auch der Regierungschef legt allen anwesenden Herren ans Herz, nach Möglichkeit überhaupt keine Interviews zu geben. Und wenn, dann nur schriftlich und autorisiert. Denn Österreich sandte gerade Emissäre ins Ausland. Außerdem strebe man einen UN-Beitritt an.

Info:
Protokolle des Ministerrates der Zweiten Republik, Kabinett Figl I, 20. Dezember 1945 bis 8. November 1949.
Band 1, 20. Dezember 1945 bis 9. April 1946, Herausgegeben von Gertrude Enderle-Burcel und Rudolf Jeřábek, Bearbeiter: Peter Mähner und Walter Mentzel, Wien 2004. 

Editionsplan:

EDITION DER PROTOKOLLE DES MINISTERRATES DER REGIERUNG FIGL I

Band 1: Ministerratsprotokoll Nr. 1 bis Ministerratsprotokoll Nr. 16
20. Dezember 1945 bis 9. April 1946

Band 2: Ministerratsprotokoll Nr. 17 bis Ministerratsprotokoll Nr. 41
16. April 1946 bis 22. Oktober 1946

Band 3: Ministerratsprotokoll Nr. 42 bis Ministerratsprotokoll Nr. 56
26. Oktober 1946 bis 11. Februar 1947

Band 4: Ministerratsprotokoll Nr. 57 bis Ministerratsprotokoll Nr. 70
18. Februar 1947 bis 3. Juni 1947

Band 5: Ministerratsprotokoll Nr. 71 bis Ministerratsprotokoll Nr. 85
13. Juni 1947 bis 29. Oktober 1947

Band 6: Ministerratsprotokoll Nr. 86 bis Ministerratsprotokoll Nr. 100a
6. November 1947 bis 17. Februar 1948

Band 7: Ministerratsprotokoll Nr. 101 bis Ministerratsprotokoll Nr. 118
24. Februar 1948 bis 29. Juni 1948

Band 8: Ministerratsprotokoll Nr. 119 bis Ministerratsprotokoll Nr. 135
6. Juli 1948 bis 30. November 1948

Band 9: Ministerratsprotokoll Nr. 136 bis Ministerratsprotokoll Nr. 154
7. Dezember 1948 bis 26. April 1949

Band 10: Ministerratsprotokoll Nr. 155 bis Ministerratsprotokoll Nr. 179
3. Mai 1949 bis 8. November 1949

Kontakt:
Österreichische Gesellschaft für historische Quellenstudien
Nottendorfergasse 2
A-1030 Wien
Tel.: ++43 1 795 40/103-107
Fax: ++43 1 795 40/109
oegq@aon.at

Quelle: Hans Werner Scheidl, Die Presse.com, 2.12.2004; Bild: Leopold Figl. Porträt von R. Fuchs, 1966 (Niederösterreichisches Landhaus, Wien). 

Mainzer Ausstellung zu Georg Forster eröffnet

\“Georg Forster (1754-1794) Tahiti – Mainz – Paris\“ lautet der Titel einer Ausstellung im Mainzer Stadtarchiv, mit dem Leben und Werk des weltreisenden Schriftstellers, Naturforschers und Revolutionärs vorgestellt werden (siehe Bericht vom 9.7.2004). In der Ausstellung sind Zeugnisse der späteren Lebensstationen des Multitalents zu sehen; u.a. wird die Politisierung Forsters dokumentiert.

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1788 nahm Forster in Mainz die Stelle eines Universitätsbibliothekars an: Er prägte das „goldene Zeitalter des mainzischen Staates“ unter Kurfürst Erthal wesentlich mit. Mit der Einnahme von Mainz durch französische Revolutionstruppen wurde der für Freiheit und Demokratie kämpfende Forster zum aktiven Revolutionär, musste aber als Delegierter des Rheinisch-deutschen Nationalkonvents von Paris aus den Untergang der „Mainzer Republik“ im Kanonenhagel der deutschen Reichstruppen erleben. In mancher Hinsicht enttäuscht von der Realität der französischen Revolution starb er vereinsamt und ohne seine Familie in Paris am 10. Januar 1794 an einer Lungenentzündung.

Das Stadtarchiv wird in Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek und dem botanischen Garten der Universität Mainz in der Ausstellung „Georg Forster. Tahiti – Mainz – Paris“ vom 27. November 2004 bis 12. März 2005 im Gebäude Rheinallee 3B (geöffnet Mo – Do 9.00-18.00 Uhr, Fr u. Sa 9.00-12.30 Uhr) an die Leistungen, aber auch die Tragik dieses großen Deutschen des 18. Jahrhunderts erinnern.

Info:
27.11.2004 bis 12.03.2005
„Georg Forster 1754 – 1794. Tahiti – Mainz – Paris“. Ausstellung des Stadtarchivs in Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek und dem Botanischen Garten der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Rheinallee 3B, Mo-Do 9-18 Uhr, Fr, Sa 9-12.30 Uhr.

Begleitprogramm des Mainzer Altertumsvereins:

  • Donnerstag, 2. Dez. 2004
    Vorführung des Forster-Spielfilms von Michael Gwisdek, DDR 1988: Treffen in Travers, CinéMayence, Schillerstr. 11, 20.30 Uhr .
  • Samstag, 4. Dez. 2004
    Führung mit Marlene Hübel: \“Schöne Aussichten, aber kein Schatten\“. Auf den Spuren Georg Forsters in Mainz. Treffpunkt 11.00 Uhr, Karmeliterplatz.
  • Montag, 6. Dez. 2004
    Prof. Dr. Ludwig Uhlig (Athens, Georgia): Der Ertrag der Weltreise für Georg Forster. 18.30 Uhr, Lesesaal der Stadtbibliothek, Rheinallee 3B.
  • Montag, 10. Jan. 2005
    Prof. Dr. Helmut Mathy: Georg Forster und andere Mainzer Bibliothekare am Ende des 18. Jahrhunderts. 18.00 Uhr, Forum MVB, Neubrunnenplatz.
  • Montag, 24. Jan. 2005
    Dr. Stefan Dressler (Senckenberg-Institut Frankfurt) wird über Georg Forster als Botaniker reden und anschließend durch die in der Ausstellung gezeigten Pflanzen führen. 18.30 Uhr, Lesesaal der Stadtbibliothek, Rheinallee 3B.
  • Dienstag, 22. Febr. 2005
    Vortrag des Botanischen Gartens der Universität Mainz. Prof. Dr. H. Walter Lack (Berlin): Georg Forster und die zweite Cook’sche Weltumsegelung. 19.30 Uhr, Hörsaal 18, Johann-Joachim-Becher-Weg 9.

Kontakt:
Stadtarchiv Mainz
Rheinallee 3 B
55116 Mainz
Telefon (0 61 31) 12 21 78
Telefax (0 61 31) 12 35 69
stadtarchiv@stadt.mainz.de

Quelle: Allgemeine Zeitung, 30.11.2004

Band zum 75. Großstadtjubiläum Solingens

Noch rechtzeitig im Jubiläumsjahr ist jetzt im Wartberg Verlag das Buch zum 75. Geburtstag der Großstadt Solingen erschienen. Das Stadtarchiv Solingen hat den Band gemeinsam mit dem Solinger Tageblatt (ST) herausgegeben. In dem Bild- und Textband ist jedem Jahr seit der Städtevereinigung 1929 bis heute eine ganze Seite gewidmet. Dadurch ist es für den Leser ein kompaktes, kurzweiliges und höchst informatives Buch geworden, für die Autoren war die rechte Auswahl allerdings eine besondere Herausforderung. Es sei aber alles drin: von Politik bis Sport, von Kultur bis zum bunten Geschehen. Das Solinger Tageblatt steuerte vor allem die Fotos bei, rund die Hälfte der Bilder stammen aus dem Archiv des Tageblatts. 

Info:
\“Solingen – Großstadtjahre 1929-2004\“ ist ab sofort im Buchhandel erhältlich (15,80 Euro, 80 Seiten). Das ST wird in einer Serie einzelne Kapitel des Buchs vorstellen.

Kontakt:
Stadtarchiv Solingen
Gasstraße 22b
42657 Solingen
Telefon 0212/290-3631
Telefax 0212/290-3648
www.solingen.de/stadtarchiv 
stadtarchiv@solingen.de

Quelle: Solinger Tageblatt, 30.11.2004

Schenkung für das Bach-Museum

Das Leipziger Bach-Museum hat seine grafische Sammlung um 45 Werke erweitert. Eine 13.000 Euro-Schenkung der Günther Fielmann AG wurde jetzt im Bach-Archiv übergeben. Die Leiterin des Bach-Museums, Kerstin Wiese, präsentierte sechs ausgewählte Neuerwerbungen aus dem 16. bis 19. Jahrhundert, darunter die älteste bekannte Darstellung der Nikolaikirche: Ein Kupferstich von 1592. Mit der Sammlung werde die Lebenswelt Bachs dargestellt, da von der Familie Bach selbst relativ wenig authentisches Material überliefert sei. – Das Bach-Museum zeigt die Schenkung vom 13. Januar bis 3. April erstmals der Öffentlichkeit.

Die Fielmann AG, die mehrere kleine Museen in Norddeutschland unterstützt, fördert mit dem Bach-Museum erstmals ein Haus in Sachsen, will die Sammlung kontinuierlich unterstützen und erweitern helfen. Gleichzeitig strebt das Bach-Archiv eine Erweiterung seiner Flächen um etwa 20 Prozent an.

Info:
Wanderungen um Leipzig. Die Schenkung Günther Fielmann.
Donnerstag, 13. Januar 2005 – Sonntag, 3. April 2005
Eröffnung: Mittwoch, 12. Januar 2005

Kontakt:
Bach-Museum im Bach-Archiv Leipzig
Thomaskirchhof 15/16
04109 Leipzig
museum@bach-leipzig.de
Tel.: +49-3 41-91 37-2 00
Fax: +49-3 41-91 37-2 05

Quelle: Leipziger Volkszeitung, 30.11.2004