Die neueste Ausgabe (Heft 1/2005) der Technology Review beinhaltet u.a. einen Schwerpunkt zum Thema „Daten für die Ewigkeit“ ( portokostenfreie Bestellung online). In einem Interview mit dem Technologiemagazin erläutert Hartmut Weber, der Präsident des Bundesarchivs, die Folgen des zunehmenden E-Mail- und Datenbankeneinzugs in Regierungsbehörden für die Dokumentierung von Regierungsaktivität. Selbst das Löschen von Daten nach Erledigung der Sache komme vor, wenngleich es der Geschäftsordnung der Bundesministerien widerspreche.
Die neue Art von Archivgut erfordere neue Methoden bei der Sicherung und Erhaltung. So seien 3.000 Datenbankdateien aus der früheren DDR – in fremden Formaten und auf teils obsoleter Hardware – zunächst in reine ASCII-Dateien umgewandelt und dann in XML-Strukturen umgesetzt worden. Grundsätzlich müssten digitale Informationen alle fünf bis sieben Jahre umkopiert werden. Diskutiert werde auch eine Emulation älterer Programmumgebungen durch Software oder die Speicherung auf analogen Formaten wie etwa Mikrofilm.
Quelle: heise online, 23.12.2004