Unter den drei diesjährigen Preisträgerinnen des Dr. Karl-Renner-Preises befindet sich auch Dr. Ursula Seeber, die Leiterin der Österreichischen Exilbibliothek. Dr. Ursula Seeber leitet seit der Gründung im Jahr 1993 die Österreichische Exilbibliothek im Literaturhaus. Die Exilbibliothek ist als Archiv und Forschungseinrichtung ein Ort der Erinnerung: Die Bestände sind mittlerweile auf 7.000 Titel gewachsen, u. a. Bücher, Sammlungen, Fotos, Tonbänder und Videos; auch durch Ausstellungen soll die Erinnerung an ein wichtiges Kapitel der österreichischen Geschichte erhalten werden.
Der Karl-Renner-Preis wurde anlässlich der 80. Wiederkehr des Geburtstages des 1. österreichischen Bundespräsidenten der zweiten Republik, Dr. Karl Renner (1870-1950), von der Stadt Wien gestiftet. Die Vergabe dieser Auszeichnung erfolgt im Abstand von 3 Jahren an Personen oder Personengemeinschaften, die sich hervorragende Verdienste um Wien und Österreich in kulturellen, sozialen sowie wirtschaftlichen Belangen erworben haben und damit auf nationaler bzw. internationaler Ebene anerkannt sind. Die im Wiener Rathaus vergebenen Dr. Karl-Renner-Preise sind mit insgesamt 45.000 Euro dotiert und werden alle drei Jahre von einer Jury vergeben. Die diesjährigen Renner-Preise seien eine Anerkennung für das Engagement von Vereinen, die sich mit Emigration und Integration auseinandersetzen.
Kontakt:
Österreichische Exilbibliothek im Literaturhaus
Seidengasse 13
A-1070 Wien
Dr. Ursula Seeber (Leiterin)
Tel.: 0043/1/526 20 44-20
us@literaturhaus.at
Quelle: Stadt Wien, 7.12.2004