Neue Ära der Ahnenforschung in Harburg

Im Landkreis Harburg kann genealogischen Forschern in vielen Fällen künftig schnell geholfen werden. Denn die Brüder Heinrich und Wilhelm Marquardt haben jetzt im Hanstedter Geidenhof eine einzigartige Sammlung mit zigtausenden Karteikarten und Zetteln aus dem Nachlass ihres Vaters, des Heimat- und Ahnenforschers Wilhelm Marquardt, an die Gemeinde-Archivare aus dem Landkreis Harburg übergeben.

Die nach Orten sortierte Sammlung umfasst Daten von rund 56.000 Personen aus insgesamt 1.410 Familien aus dem Westteil des Landkreises Harburg. Wilhelm Marquardt hatte in den 1920er und 1930er Jahren die Kirchenbücher auf Karteikarten, später dann auf Zettel übertragen. Zahlreiche Karteikarten enthalten auf der Rückseite Aufzeichnungen aus dem Staatsarchiv Hannover über besondere Vorkommnisse, Zahlungen, Gerichtsurteile oder Verträge, die den jeweiligen Hof betreffen. 

Die Originale seien beim Hochwasser der Leine im Jahre 1943 verlorengegangen. Besonders viele Zusatztexte hätten die Karten über die Höfe aus dem Kirchspiel Elstorf enthalten. Diese rund 35.000 Personendaten seien vom Kirchenbüro Elstorf im Jahre 2000 allerdings aus Platzgründen vernichtet worden, erinnerte Heinrich Marquardt, der hofft, dass sich ein solcher Frevel nicht wiederholt. 

Kontakt:
Kreisarchiv Harburg
Schloßplatz 6
D – 21423 Winsen (Luhe)
Fon: (04171) 693475 
Fax: (04171) 3391

Quelle: Carsten Weede, Harburger, 5.11.2004

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