Seit Mai 2003 arbeitet Maria Rößner-Richarz als freie Mitarbeiterin des Rheinischen Archiv- und Museumsamtes des Landschaftsverbands Rheinland für ein Projekt unter der Trägerschaft des „Vereins der Heimatfreunde Stadt Kerpen“. Das Projekt, an dem auch das Stadtarchiv Kerpen beteiligt ist, hat sich zum Ziel gesetzt, sämtliche noch vorhandenen Gerichtsakten des Kerpener Schöffengerichtes aus dem 16. bis zum 18. Jahrhundert zu erschließen. Dabei handelt es sich um 18 Archivkartons mit den Schriften von mehr als 1.500 Gerichtsverhandlungen, die bis 1986 im Besitz des Pfarrarchivs St. Martinus waren und schließlich dem Stadtarchiv aufgrund besserer Lagerungsmöglichkeiten übertragen wurden.
Die Erschließung der Akten ermögliche wichtige Einblicke in die Rechts- und Herrschaftsgeschichte, aber auch in das Alltagsleben Kerpens, erläutert Susanne Harke-Schmidt, Stadtarchivarin und Vorsitzende des Heimatvereins gegenüber der Rundschau. Bisher ist ein Drittel der Akten durchgearbeitet. Jeder einzelne Fall soll am Ende in einer Datenbank gesammelt und in einem Findbuch zusammengefasst werden. Erste Berichte wurden bereits publiziert (siehe Artikel vom Februar).
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Quelle: Bärbel Hübner, Kölnische Rundschau, 18.10.2004