Ausstellungen und digitale Aktenberge

Der Arbeitsgemeinschaft der Archivarinnen und Archivare des Rhein-Erft-Kreises war es mit vereinten finanziellen und personellen Mitteln unter anderem möglich, mit Wanderausstellungen der Öffentlichkeit ihre Arbeit näher zu bringen. Ein besonderer Erfolg für die Arbeitsgemeinschaft war das jüngste Projekt über Zwangsarbeit im Rhein-Erft-Kreis. Zwei Jahre wanderten die 34 Schautafeln durch die Städte, und der dazugehörige Band „Gezwungenermaßen“ ist mittlerweile in der zweiten Auflage erschienen. Für nächstes Jahr ist eine Ausstellung über die Geschichte von Brauereien und Gaststätten in der Region unter dem Titel „Bier-lokal“ geplant.

Daneben sorgt sich die Arbeitsgemeinschaft der Archivare um andere archivische Kernaufgaben. Hauptziel der Arbeit in den Archiven wird es künftig sein, digitale Daten des Computerzeitalters vor Verlust zu schützen. „Inzwischen gibt es aber bereits stabile Systeme und Formate, die sicher sind“, beruhigt Susanne Harke-Schmidt, die Leiterin des Kerpener Stadtarchivs, schränkt aber ein: \“ Datenverluste gab es in den letzten 1000 Jahren immer\“. Eine große Schwierigkeit stellt immer noch die Sichtung „archivwürdiger Daten“ dar, die im modernen Informationswust wohl schwerer herauszufiltern sind als aus den „klassischen“ Aktenbergen aus Papier.

Quelle: Thomas Schubert, Kölnische Rundschau, 28.10.2004

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