Das schwarze, durchgehende Kreuz im Attendorner Stadtwappen, das auch in zahlreichen anderen Ortswappen des Rheinlandes und Westfalens nachzuweisen ist, verweist auf die territoriale Zugehörigkeit der Stadt zum Kurfürstentum Köln. Die Bedeutung des Mondes im Wappen ist weitaus schwieriger zu erklären. Die neuere Literatur deutet den Mond als Hinweis auf Christus, was aber unbewiesen ist.
Die Stadt Attendorn hat die Rubrik \“Stadtinfo-Geschichte\“ auf ihrer Homepage www.attendorn.de nun um die Geschichte des Attendorner Stadtwappens erweitert, da das Attendorner Stadtarchiv nach Auskunft von Stadtarchivar Otto Höffer sehr häufig nach der Bedeutung des einzigartigen Wappens mit Halbmond und Kreuz gefragt wird.
Die Attendorner Wappenattribute Kreuz und Mond erscheinen erstmals auf einem Kölner Pfennig aus der Zeit des Erzbischofs Konrad von Hochstaden (1237-1261). Ohne Kreuz erscheint der Mond bereits auf Münzprägungen aus der Zeit des Erzbischofs Dietrich (1208-1212) (Abb. 1). Auch das heute im Südsauerlandmuseum Attendorn befindliche kostbare silberne Siegeltypar aus der Zeit um 1400 zeigt die Wappenattribute Kreuz und Mond, wobei die Anordnung der Attribute bereits der heutigen entspricht (Abb. 2).
Eine weitere historische Darstellung des Attendorner Stadtwappens findet man in der auf das Jahr 1700 zurückgehenden sog. \“Arnsberger Wappensammlung\“ im Landesarchiv NRW, Staatsarchiv Münster (Abb. 3). 1910 genehmigte die Stadtverordnetenversammlung die Überarbeitung des Stadtwappens und beantragte die Verleihung einer Mauerkrone. Außerdem wurde das schwarze Kreuz mit weißen Linien durchzogen (Abb. 4).
Durch Urkunde des Regierungspräsidenten in Arnsberg vom 12. August 1970 ist der Stadt Attendorn das Recht zur Führung von Wappen, Flagge und Siegel verliehen worden. Dabei wurde das Stadtwappen wie folgt beschrieben: \“In Silber (Weiß) ein durchgehendes schwarzes Kreuz, rechts oben begleitet von einer auswärts gerichteten roten Mondsichel\“ (Abb. 5).
Kontakt:
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Stadtarchiv
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Quelle: My-Sauerland.de, 8.10.2004