Im Bundesarchiv in Koblenz existiert seit zwölf Jahren ein Referat für sichere elektronische Archivierung. Dessen Sachbearbeiter Burkhart Reiß erläutert die Grundprobleme aller digitalen Speichermedien: ihre Beschichtungen zersetzen sich und zudem ist der technische Fortschritt rasant. Das Bundesarchiv überspielt daher aus Gründen der Sicherheit alles auf zwei verschiedene Medien, die an zwei verschiedenen Orten bei gleich bleibenden Temperaturen gelagert werden. Beide Datenbestände werden auf absolute Übereinstimmung miteinander verglichen.
Das Bundesarchiv ist Vorreiter bei der elektronischen Archivierung: Schon in den neunziger Jahren übernahm es große elektronische Datenbestände der ehemaligen DDR. Die Daten von Tausenden alter DDR-Magnetbänder haben die Koblenzer Archivare auf neue Speichermedien überspielt. Alle fünf Jahre kopieren sie diese Daten erneut. In Papierform gibt es da nichts mehr.
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Quelle: Jens Albes (dpa), Hamburger Morgenpost, 8.10.2004