Weimarer Archive am TAG DER ARCHIVE

Mit besonderen historisch-kriminalistischen Einblicken wartet das Thüringische Hauptstaatsarchiv Weimar zum TAG DER ARCHIVE auf. Es stellt am 25. September das Buch \“Das Kind in meinem Leib. Sittlichkeitsdelikte und Kindsmord in Sachsen-Weimar-Eisenach unter Carl August\“ vor. Herausgegeben wird die Quellenedition über die Jahre 1777 bis 1786, die ein Nachwort des Baseler Juristen Dr. René Jaques Baerlocher enthält, vom Archivdirektor und Vorsitzenden des VdA – Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V. Prof. Dr. Volker Wahl. Die Edition vereint Dokumente zur Strafgerichtsbarkeit jener Zeit.

Auf die Spur der Geschichte können sich Neugierige am TAG DER ARCHIVE nicht nur im Archivgebäude am Marstall begeben, wo das Buch um 11 Uhr vorgestellt wird. Gleichfalls geöffnet haben am 25. September das Goethe- und Schillerarchiv sowie das Weimarer Stadtarchiv und das Archiv der Bauhaus-Universität. Das Goethe- und Schillerarchiv widmet sich mit einer Ausstellung dem 200. Geburtstag von Eduard Mörike. Im Stadtarchiv stehen Fotografien der großherzoglichen Familie im Mittelpunkt. Das Uni-Archiv stellt zu deren 100. Geburtstag das Wirken der Professoren Horst Michel (geb. 25.9. 1904) und Hermann Henselmann (geb. 3.2. 1905) vor.

Link: www.tagderarchive.de

Quelle: Thüringer Allgemeine, 30.8.2004

DIHK und Verdi erarbeiten öffentlich-rechtlichen Abschluss für Medien- und Informationsdienste

Viele Wege führen in den Gehobenen Dienst, vielleicht demnächst auch ein weiterer für FAMIs. Ausgebildeten Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste und den vielen in diesem Bereich tätigen Quereinsteigern soll ab 2005 ein neuer Weiterbildungsabschluss berufliche Entwicklungsperspektiven eröffnen. An einer entsprechenden, auf dem Berufsbildungsgesetz basierenden Qualifikation arbeiten derzeit der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi). Das Weiterbildungsprofil richtet sich an Absolventen des seit 1998 bestehenden Ausbildungsberufs \“Fachangestellter für Medien- und Informationsdienste\“ und der entsprechenden Vorläuferberufe.

Für diesen Personenkreis gibt es bislang – abgesehen von der Aufnahme eines Studiums – keine Möglichkeit, sich für einen beruflichen Aufstieg zu qualifizieren. Rund 80 Prozent der ausgebildeten Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste sind im öffentlichen Dienst beschäftigt. Doch zunehmend sind auf diesem Sektor auch privatwirtschaftliche Unternehmen aktiv, die Seiteneinsteiger beschäftigten.

Beiden Zielgruppen wollen nun DIHK und Verdi neue berufliche Chancen eröffnen. Dabei werden auch die Bedürfnisse der Arbeitgeber berücksichtigt, etwa Mitarbeiterbindung, berufsbegleitende, arbeitsplatzorientierte Qualifizierung oder zielgerichtete Personalentwicklung. Das Verfahren zur Entwicklung des neuen Weiterbildungsabschlusses hat 2004 begonnen und soll Anfang 2005 abgeschlossen sein. Sachverständige stellen die fachliche Richtigkeit der Inhalte sicher.

Darüber hinaus werden alle Fachverbände angehört. Ihre Positionen und Kommentare werden, wo möglich, berücksichtigt, damit der Weiterbildungsabschluss eine möglichst breite Akzeptanz erfährt.

Ansprechpartner beim DIHK:
Yorck Sievers
Referatsleiter IT- und Medienweiterbildung
Telefon (0 30) 2 03 08-25 23
sievers.yorck@berlin.dihk.de

Quelle: Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK), 12.8.2004