Das Salbuch der Kreisstadt Korbach

Das drei Kilo schwere Salbuch der Stadt Korbach wurde im Jahr 1630 aufgelegt. Dabei wurden Einträge aus älteren Registern in das Salbuch übertragen. „Dieses Buch ist für die Korbacher Stadtgeschichte von großer Bedeutung, da es die Grundbesitzverhältnisse der Stadt vor dem 30-jährigen Krieg beinhaltet“, sagt Karl Thomas vom Stadtarchiv Korbach.

Bis Mitte des 19. Jahrhunderts haben die Korbacher ihr Salbuch geführt. Dann wurde es durch die Arbeit des neu gegründeten Katasteramts überflüssig. Mittlerweile hat die Kreisstadt ein elektronisches Grundbuch eingeführt.

2.500 Euro hat die Restaurierung des Salbuches, die auf eine Initiative von Stadtarchiv-Mitarbeiter Karl Thomas hin erfolgte, gekostet. Das Geld hat die Bezirksgruppe Korbach des Waldeckischen Geschichtsvereins zur Verfügung gestellt. Hans Albert Pohlmann, Vorsitzender der Bezirksgruppe, übergab das Buch vorgestern im Rathaus an Bürgermeister Klaus Friedrich und Sozial- und Kulturamtsleiter Hartmut Gürtler, in dessen Zuständigkeitsbereich das ehrenamtlich betreute Stadtarchiv fällt.

Bei der Restaurierung des Salbuches kam einiges zum Vorschein, was bisher ganz oder teilweise verborgen war: Die Wasserzeichen, die Papiermühlen einst in die Salbuch-Seiten eingearbeitet haben, wurden mit einer Spezialkamera fotografiert und somit erstmals genau dokumentiert. Zudem war der Pappdeckel im Ledereinband mit Teilen von Schriftstücken verstärkt worden, die noch älter sind, als das Salbuch selbst. Ihre Bedeutung soll genauer erforscht werden.

Kontakt:
Stadtarchiv Korbach
Kirchstraße 7
Telefon: 05631/53943

Bezirksgruppe Korbach des Waldeckischen Geschichtsvereins
Hans Albert Pohlmann, Tel.: 05631/2979,
Prof. Dr. Hans-Friedrich Krauße, Tel.:   05631/8641.
www.waldeckischer-geschichtsverein.de 

Quelle: HNA.de, 7.8.2004

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.