Seit rund zwei Jahren ist es die Aufgabe der Archivarin Ursula Thamm, Ordnung in die Ortsteil-Archive von Marktoberdorf zu bringen. Geschafft hat sie bereits den Ortsteil Rieder, elf Monate waren für Bertoldshofen nötig, jetzt sind Geisenried und Leuterschach an der Reihe. Ein Feldmessbüchlein, eine Art Grundbuch, aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges gehört wohl zu den ältesten Dokumenten, das sich im Marktoberdorfer Ortsteil-Archiv befindet.
Das bereits erzielte Ergebnis bezeichnet Bürgermeister Werner Himmer als gewaltigen Schritt vorwärts. Mit mindestens weiteren vier bis fünf Jahren rechnet allerdings Ursula Thamm, bis alle Ortsteile so geordnet sind, wie es sich für ein Archiv gehört. Thamm ist bei den angelieferten Altakten nicht nur mit unterschiedlichen Materialien konfrontiert, sondern vor allem mit ganz unterschiedlichen Ordnungsprinzipien. Nach einem genauen Ordnungsplan sortiert sie in mehreren Schritten die Dokumente in beschriftete Kartons und erhält sie so der Nachwelt.
Neben dem Stadtarchiv, das ehrenamtlich betreut wird, können die Chronisten, Heimat- oder Familienforscher in Marktoberdorf fortan immer effektiver auch auf das Ortsteil-Archiv zurückgreifen können.
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Rathaus
Jahnstraße 1
87616 Marktoberdorf
Quelle: Gerlinde Schubert, Allgäuer Zeitung, 9.7.2004