Unter dem Namen „Kärntner Sparkasse“ werden seit 1835 Fördermittel vergeben. Grundgedanke ist die Hilfe zur Selbsthilfe. Diesem Auftrag fühlt sich die 1999 ins Leben gerufene Privatstiftung Kärntner Sparkasse durch die direkte Förderungstätigkeit, aber auch der Konzern Kärntner Sparkasse mit seinen Förderungsgesellschaften verpflichtet. Der Grundauftrag der Privatstiftung lautet, Wirtschaft, Kultur, Soziales, Wissenschaft und Sport in Kärnten zu fördern. Im Jahr 2003 wurden rund 800.000 Euro ausgeschüttet.
Aus den insgesamt 49 im vergangenen Jahr unterstützten Projekten wurden am Freitag im Rahmen einer Gala in der Landeshauptstadt Klagenfurt drei ausgewählte Stiftungsprojekte stellvertretend der Öffentlichkeit vorgestellt: Neben dem Frauenhaus Klagenfurt, dem Volksliedhaus St. Oswald-Eberstein auch das Khevenhüller-Archiv.
Die Familie Khevenhüller ist im späten 14. Jahrhundert aus Oberfranken nach Kärnten eingewandert und aus dem Handelsbürgertum der Stadt Villach im Verlauf weniger Generationen an die Spitze des landständischen Adels aufgestiegen. Im Zeitalter der Glaubensspaltung wandte sich der Großteil der Familie Khevenhüller schon früh dem Protestantismus zu und unterstützte dessen Ausbreitung aktiv. Als Kaiser Ferdinand II. die Religionsfreiheit des protestantischen Adels aufhob, entschieden sich führende Mitglieder der Familie im Jahre 1629 aus Glaubensgründen für die Auswanderung in die freie Reichsstadt Nürnberg. Dabei wurde vor 375 Jahren auch das Archiv mitgenommen. Ein Erwerb dieses unzugänglichen kulturgeschichtlichen Schatzes blieb für viele Jahrzehnte ein unerfüllbar scheinender Wunsch der Kärntner Archivare und Historiker. Umso erfreulicher ist es, dass es dem Kärntner Landesarchiv im Jahr 2004 gelungen ist, diesen Schatz zu heben.
Der Erwerb des Khevenhüller-Archivs wurde von Wilhelm Wadl, Direktor des Kärntner Landesarchivs, als „Rückkehr eines kulturgeschichtlichen Schatzes“ bejubelt. Die Privatstiftung Kärntner Sparkasse ermöglichte es, diese für die Kärtner Geschichte wertvollen Bestände mit einer Unterstützung von 15.000 Euro zu sichern.
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Quelle: Neue Kärtner Tageszeitung, 3.7.2004