Nach 30 Jahren im Amt wurde jetzt der Bochumer Stadtarchivar Dr. Johannes Volker Wagner in den Ruhestand verabschiedet. Sein besonderes Engagement und Interesse daran, stadtgeschichtliche Ereignisse stets im allgemeinen historischen Zusammenhang darzustellen, kam dem Stadtarchiv von Anfang an zugute.
Seit 1974 organisierte Wagner beispielsweise nicht weniger als 115 zum Teil große Ausstellungen. Diese waren immer multimedial aufbereitet, so dass sich das Stadtarchiv dem allgemeinen Publikum öffnen konnte. Das besondere Augenmerk Wagners galt aber lange Zeit auch dem Nationalsozialismus in Bochum; es entstand unter anderem das vielbeachtete Buch „Bochum unterm Hakenkreuz“.
Mit seinen Beiträgen zur Stadtgeschichte – auch in Dokumentarfilmen festgehalten – konnte Johannes Volker Wagner eine „Nische“ nutzen, die in anderen Städten seit jeher nicht besteht, denn Bochum fehlt nach wie vor ein Stadthistorisches Museum. Die Lücke soll im neuen Domizil des Stadtarchivs, das Ende 2006 eröffnet wird, auf einer Fläche von 3000 qm geschlossen werden.
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Quelle: Werner Streletz, WAZ, 2.7.2004