Wer in Archiven nicht vorkommt, wird schnell vergessen. Nicht zuletzt deshalb waren Frauen über Jahrhunderte marginalisiert oder kamen gar nicht erst vor. Mittlerweile werden jedoch durch Frauenarchive systematisch Bestände von Fraueninstitutionen und private Nachlässe gesammelt, erschlossen und verwaltet. Dieser Prozess ist längst noch nicht abgeschlossen. Wichtige Bestände müssen gesichert werden, ehe sie für immer verschwinden.
1999 wurde in St. Gallen 1999 das Archiv für Frauen- und Geschlechtergeschichte Ostschweiz eröffnet. In Chur wurde bereits 1997 das Frauenkulturarchiv Graubünden gegründet. Und auch im Thurgau existiert seit 1999 ein Frauenarchiv. Zusammen mit dem in Melano ansässigen Tessiner Frauenarchiv streben diese Einrichtungen in Frauenfeld, St. Gallen und Chur nun eine engere Zusammenarbeit an.
Ziel sei ein nationales Netzwerk aller Frauenarchive, eine Art Dachverband, berichtet das St. Galler Tagblatt. Es geht unter anderem die gemeinsame Erschliessung nationaler Geldquellen, da die Archive finanziell darben.
Quelle: Andreas Fagetti, St. Galler Tagblatt, 16.6.2004