Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten widmet sich weiterhin der Erforschung und Pflege des Berliner Archivs der Königlichen Porzellan-Manufaktur (KPM). Eine entsprechende Vereinbarung wurde am Montag von Berlins Kultursenator Thomas Flierl (PDS) und dem Generaldirektor der Stiftung, Hartmut Dorgerloh, unterzeichnet. Die Stiftung hatte die Verantwortung für das landeseigene Archiv bereits mit ihrer Gründung 1995 übernommen.
Beim KPM-Archiv handelt es sich um das älteste geschlossene Archiv eines Berliner Wirtschaftsunternehmens, das in herausragender Weise Aspekte der Kunst- und Sozialgeschichte in Preußen dokumentiert. Es sei ein „einzigartiges Zeugnis von Hof- und Tafelkultur, Diplomatie sowie besonderer Berlin-Brandenburgischer Hochzeiten und Jubiläen“ und gehöre zu den drei bedeutendsten Archiven seiner Art, sagte Flierl.
Zugleich seien die eng mit der Geschichte des preußischen Hofes verknüpften Dokumente und Kunstwerke für die Denkmalpflege unverzichtbar. Das Archiv umfasst eine Sammlung mit rund 53 000 Druck- und Originalgrafiken des 17. bis 20. Jahrhunderts, knapp 6.000 Fotografien des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, 125 Gemälde des 19. Jahrhunderts sowie eine Aktensammlung und eine Bibliothek.
Das Archiv war 1981 von Ostberlin im Tausch gegen die Schinkelfiguren der Schlossbrücke übergeben worden. Als Eigentum des Landes wurde es zunächst von der damaligen Staatlichen Schlösserverwaltung bewahrt. Verwaltet wurde es bis 1993 von der Senatsverwaltung für Verkehr und Betriebe. Seither ist die Kulturverwaltung verantwortlich.
Kontakt:
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
Postfach 60 14 62
14414 Potsdam
Telefon (Zentrale): 03 31 / 96 94 – 0
Fax: 03 31 / 96 94 – 107
http://www.spsg.de/
Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg, 7.6.2004; taz Nr. 7377 vom 8.6.2004, S. 16