Neue alte Karten zur Breyeller Geschichte

Das Kreisarchiv Viersen ersteigerte 14 kartographische Darstellungen des Breyeller Raums. Es handelt sich um „wahre Schätze“, die man da aufgetrieben habe, freut sich nach einem Bericht Westdeutschen Zeitung Kreisarchivar Gerhard Rehm.

Die 14 Karten wurden von dem Vermesser Johann Mathias Ewalds von den „Gemeindegründen“ rund um Breyell in den Jahren 1793/94 angefertigt, wenige Jahre vor dem Einmarsch der Franzosen. Neben detaillierten Parzellenbeschreibungen geben die Karten ein plastisches Bild der Topographie in den Breyeller Randgebieten. Es sind zudem Hinweise auf Wege, Wasserläufe, Mühlen, Brücken und die Grenze zum preußischen Geldern enthalten wie auch auf die damalige Bebauung. Diese Angaben sollen bei der vorgesehenen Auswertung einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der Breyeller Geschichte leisten.

Im Jahr 2003 erfuhr Kreisarchivar Rehm per E-Mail von der geplanten Versteigerung der wertvollen Unikate im Kölner Auktionshaus Venator & Hanstein. Da man von der Existenz derart alter Karten bisher nicht wusste, war der Fund ein Glücksfall. Zudem seien die Karten  ein echtes „Schnäppchen“ gewesen: für 1.238 Euro konnte Rehm die Stücke ersteigern. Sie werden nach ihrer Restaurierung nun der Öffentlichkeit für kurze Zeit präsentiert. Vom 3. bis 15. Mai sind sie in der Stadtbücherei, Lobbericher Straße 1, ausgestellt. Öffnungszeiten: Montags, dienstags, donnerstags, freitags 14 bis 18 Uhr, montags und donnerstags auch 10-13 Uhr.

Kontakt:
Kreisarchiv Viersen
Thomasstraße 20 (Burg)
47906 Kempen
Tel. 0 21 52 / 14 99 21 – 25
Fax 0 21 52 / 14 99 14
archiv@kreis-viersen.de

Quelle: Westdeutsche Zeitung, 1.5.2004

Stadtarchiv Wismar reduziert die Öffnungszeiten

Ab Juni werden sich wohl die Öffnungszeiten des Stadtarchivs Wismar ändern. Der Benutzerraum mit der Archivbibliothek soll künftig dienstags und mittwochs von 9 bis 15.30 Uhr sowie donnerstags von 9 bis 17.30 Uhr geöffnet sein, berichtet die Ostsee-Zeitung. Nachdem bislang nur freitags Schließtag war, wird das Stadtarchiv künftig auch montags geschlossen sein.

Hintergrund der Veränderungen in der Archiv-Benutzerordnung, auch das Benutzen von Handys im Benutzerraum ist fortan untersagt, sei eine Personaleinsparung entsprechend dem Haushaltssicherungskonzept. Die zusätzliche Schließzeit solle dazu verhelfen, mehr Archivalien zu erschließen – vorrangig das seit 1990 gelagerte Schriftgut.

Kontakt:
Stadtarchiv Wismar
Vor dem Fürstenhof
23966 Wismar
Tel.: 03841/251-412

Quelle: Ostsee-Zeitung, 5.5.2004

Wittenberg erhält Cranach-Handschriften

Die Lutherstadt Wittenberg bekommt nach einer ddp-Meldung einen sensationellen Kulturschatz geschenkt. Es handelt sich nach Mitteilungen der Stadt um historische Schriftstücke aus dem 16. Jahrhundert. Unter diesen Dokumenten befinden sich auch zwei Original-Handschriften von Lucas Cranach d. J. (1515-1586). Diese Archivalien sollen die bisher untersuchten Dokumente im Stadtarchiv ergänzen und bilden einen unschätzbaren Wert für die historische Forschung zur Biographie der Cranachfamilie.

Die Dokumente seien nach Auskunft der Stadt Erbstücke einer Braunschweiger Familie. Zu den Vorfahren der Familie gehörte der berühmte Apotheker August Ferdinand Doerffurth, der im 18. und 19. Jahrhundert die berühmte Cranachapotheke in Wittenberg führte.

Kontakt:
Stadtarchiv Wittenberg
Schloß
06886 Lutherstadt Wittenberg
Tel.: (03491) 79262

Quelle: Yahoo Nachrichten, 4.5.2004

Präsentation des virtuellen Klosterarchivs von Altenburg

Am Freitag, 14. Mai 2004, wird um 16.00 Uhr im Stift Altenburg im Waldviertel die Präsentation des virtuellen Klosterarchivs erfolgen. Damit ist die Benediktinerabtei Altenburg eines von fast zwanzig österreichischen Stiften und Klöstern, deren Archive im Rahmen eines dreijährigen Projektes über das Medium Internet nutzbar gemacht werden (www.monasterium.net).

Jahrhundertelang im Klosterarchiv aufbewahrte Dokumente werden nun für jedermann frei zu jeder Zeit  und an jedem Ort der Welt zugänglich gemacht. Egal, ob es sich um eine Zimelie, wie die Stiftungsurkunde des Klosters aus dem Jahr 1144, Urkunden der Babenberger-Herzöge oder einfache Kaufbriefe des Spätmittelalters handelt, – all diese bedeutenden Geschichtsquellen zur Geschichte nicht nur des Stiftes Altenburg, sondern auch Mitteleuropas werden nun uneingeschränkt zur Verfügung stehen.

Programm:

  • Begrüssung
    Abt Mag. Bernhard Naber OSB
  • Das kulturelle Erbe Mitteleuropas im digitalen Zeitalter – Das Memoria-Projekt und die Manuscriptorium-Datenbank (www.memoria.cz)
    PhDr. Zdeněk Uhlíř, Tschechische Nationalbibliothek, Prag (CZ)
  • Das virtuelle Klosterarchiv von Altenburg im Rahmen des mom-Projektes
    Univ.-Prof. Dr. Karl Brunner, Direktor des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung und Vize-Präsident des IEEkQ
  • Die Altenburger Stiftsgeschichte in Streiflichtern – Historische Kostbarkeiten aus dem virtuellen Klosterarchiv
    Dr. Thomas Aigner, Präsident des IEEkQ (in Vertretung des wiss. Bearbeiters Mag. Lukas Wolfinger)
  • Musikalische Gestaltung:  Wiener Choralschola

Tagungsinformationen

Autobus nach Altenburg (Unkostenbeitrag 10.- €):
Abfahrt: 13.30 Wien 1, Lueger-Ring 1 (gegenüber Universität)

Rückkunft: ca. 21.30 Wien 1, Lueger-Ring 1 (gegenüber Universität)

Anmeldungen erbeten bis 7. Mai 2004: Tel. 02742 324/ 321, 322, 326

Nähere Informationen: www.monasterium.net
Diözesanarchiv St. Pölten, A-3100 St. Pölten, Domplatz 1
Tel.: 02742/324 321, 320, 326
Email: info@monasterium.net

Pressetext zum Download: http://www.dsp.at/dasp/Altenburg-Pressetext.doc

Stiftungsurkunde von 1144 zum Download: http://www.dsp.at/dasp/1144.jpg

Stift Altenburg http://www.stift-altenburg.at

Kontakt:
Diözesanarchiv St. Pölten / Diocese of St. Pölten Archives
A-3100 St. Pölten, Domplatz 1
Tel.: +43 2742 324 321, Fax: +43 2742 324 325
Email: archiv@kirche.at
Web: www.dsp.at/dasp    www.monasterium.net

Umschlagplatz für Informationen in Brühl

Beim Tag der Offenen Tür im Brühler Stadtarchiv strömten zahlreiche Bürger in die Räume im Kellergeschoss der Barbara-Schule, wo das Archiv seit dem Abriss der Alten Feuerwache vor einem Jahr angesiedelt ist.

Ganz unterschiedliche Bestände besitzt das Stadtarchiv Brühl: Neben tausend Meter Akten des Kommunalarchivs mit den Ratsprotokollen seit 1703, finden sich im Pressearchiv Zeitungen ab 1916 (etwa 3.000 Bände zählt die Präsenzbibliothek). Aber auch besondere Sammlungen finden sich im Archiv: So bereicherte der 1994 verstorbene Geschichtsforscher Fritz Wündisch das Archiv durch eine umfangreiche Dokumenten- und Quellensammlung, die heute einen wertvollen Schatz bei der Recherche heimatkundlicher Themen darstellt.

Das geschichtliche Quellenmaterial wird vielfältig genutzt: für schulische und wissenschaftliche Arbeiten etwa oder für die Erstellung von Vereins-Festschriften. Zudem existiert ein Fotoarchiv, in dem 20.000 Brühl-Motive in Form von Negativen, Dias und Fotos untergebracht sind.

Kontakt:
Stadtarchiv Brühl
Rathaus
50321 Brühl
Telefon: 02232-79-266
Telefax: 02232-79-568

Quelle: Hanna Styrie, Kölnische Rundschau, 4.5.2004

Problemfall Schimmel

Mehr als hundert deutsche und polnische Archivare tagten letzte Woche auf Einladung des Landesverbandes Brandenburg des Verbandes deutscher Archivarinnen und Archivare (VdA) in Frankfurt/Oder. An beiden Tagen des 7. Brandenburgischen Archivtages ging es vorrangig um die Erhaltung bedrohter Archivbestände, erläutert Ralf-Rüdiger Targiel, Frankfurts Stadtarchivar und Gastgeber der Tagung, gegenüber der Märkischen Oderzeitung

Grundtenor aller Referate des Archivtages war, dass Erhaltungsmaßnahmen im Archiv vor allem ein Mengenproblem seien. „Besonders die seit der Mitte des 19. Jahrhunderts entstandenen holzschliffhaltigen Dokumente sind vom Verfall bedroht“, warnt Targiel. Jedoch nicht nur die alten Bestände sind gefährdet, sondern auch die Daten auf modernen Informationsspeichern. Moderne Medien erfordern aufwendige Lagerungsmaßnahmen, um die gespeicherten Infos für die zukünftige Auswertung zu erhalten.

Kontakt:
Stadtarchiv Frankfurt (Oder)
Collegienstraße 8 – 9
(Collegienhaus)
15230 Frankfurt (Oder)
Telefon: (03 35) 6 80 30 04 oder 6 65 96 10
Fax: (03 35) 6 80 27 73
stadtarchiv@frankfurt-oder.de
http://www.frankfurt-oder.de/archiv

Quelle: moz.de / Märkische Oderzeitung, 29.4.2004

Anschlag auf Infoladen und Archiv der soz. Bewegungen Bremen

In der Nacht von Samstag, den 24., auf Sonntag, den 25. April 2004 wurde eine aus Sicherheitsglas bestehende Schaufensterscheibe des Infoladens in der St.-Paulistrasse 10/12 in Bremen eingeschlagen und eine Rauchbombe/Nebelgranate in den Ladenraum geworfen, wie Bernd Hüttner vom Archiv für soziale Bewegungen mitteilt. Die Rauchbome zündete glücklicherweise nicht. Die Polizei ist eingeschaltet und ermittelt.

In den Räumen des Infoladens, der als Teil der linken Infrastruktur Bremens Publikationen Bücher zu Themen wie Antirassismus, Antifaschismus, Feminismus, Anti-Atom etc. vertreibt, ist seit 1999 auch das Archiv der sozialen Bewegungen untergebracht, wo es unentgeltlich zwei Räume nutzt.

Die Täter des missglückten Anschlags werden in der Neo-Naziszene vermutet, da es bereits in der Vergangenheit aus diesem Kreisen ab und zu Drohungen gegen den Infoladen gegeben hat und auch schon Scheiben zerstört wurden.

Das Archiv für soziale Bewegungen verurteilt diesen Angriff und ruft zu Geldspenden auf. Ein Spendenkonto wurde eingerichtet.

Kontakt:
BBA-Infoladen
St. Pauli-Str. 10-12
28203 Bremen
Tel/Fax: 0421 – 700 144

Bernd Hüttner
Archiv der sozialen Bewegungen
St. Pauli-Str. 10/12
28203 Bremen
Fax 0421-75682
www.archivbremen.de

Die Bozener Stiftung Rasmo-Zallinger im Netz

Das Archiv der im Stadtarchiv Bozen verwahrten Stiftung Rasmo-Zallinger umfasst 12.000 Medieneinheiten, wie Bücher, Zeitschriften und Broschüren, 70.000 Fotografien, zahlreiche Karteikarten zu einzelnen Künstlerpersönlichkeiten, Notate, Korrespondenzen und sonstige Schriftstücke. Verantwortlich für die Anlage dieser Sammlung sind die wohl bedeutendsten Exponenten kunsthistorischer Forschung im Raum Trentino-Südtirol im 20. Jahrhundert: Nicolò Rasmo und Adelheid von Zallinger.

Das extra eingerichtete Internetangebot zu deren Stiftung bietet Hintergrundinformationen zur Errichtung und zur Geschichte der Stiftung, ihren Standort und die Bedingungen ihrer Nutzung. Die Stiftungsmaterialien verteilen sich hauptsächlich auf drei große Sektionen: neben dem umfangreichen historisch-kunsthistorischem Buchbestand können auch die fast vollständig verzeichnete Fotosammlung sowie begleitendes Schriftgut via Internet nach sachthematischen Kriterien recherchiert werden.

Link: http://cedweb.comune.bolzano.it/rasmo-zallinger/ted/

Quelle: stol.it Nachrichten, 30.4.2004