Staatsarchiv für Straßenbenennungen zuständig

Im Zuge der Auflösung des Hamburger Senatsamtes für Bezirksangelegenheiten ist die Benennung von Straßen, Wegen und Plätzen jetzt dem Staatsarchiv Hamburg übertragen worden. Die gängige Praxis, dass die Bezirke Vorschläge zur Benennung machen, bevor der Senat entscheidet, wird beibehalten. Das Staatsarchiv prüft alle Vorschläge, bereitet die Entscheidung der Senatskommission für die Benennung vor und setzt sie anschließend um. Pro Jahr gibt es in Hamburg rund 35 Benennungen von Verkehrsflächen.

Kurzübersicht: Wie werden Verkehrsflächen in Hamburg benannt?

  • Die Bezirke planen die Straßenneu- oder -umbaumaßnahmen.
  • Bezirksversammlungen und Ortsausschüsse beraten über Namenvorschläge und reichen diese beim Staatsarchiv ein.
  • Das Staatsarchiv prüft Schreibweise, Verwechslungsgefahren und die Vereinbarkeit mit Benennungsmotivgruppen (z.B. keinen Schriftsteller im „Musikerviertel“). Es prüft Flur- und Personendaten (Lebensdaten, richtiger Name, benennungswürdig), prüft und berichtigt Pläne und fertigt anschließend eine Entscheidungsvorlage für die zuständige Senatskommission für die Benennung von Verkehrsflächen.
  • Die Senatskommission beschließt die ihr vorgelegten Vorschläge (jährlich drei bis vier Sammelvorlagen im Umlaufwege). In Fällen von grundsätzlicher oder politischer Bedeutung (z.B. Ehrenbürger Hamburgs) beschließt das Plenum des Senats.
  • Das Staatsarchiv veröffentlicht die neuen Namen im Amtlichen Anzeiger, benachrichtigt wichtige Stellen (z.B. Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein, Polizei, Feuerwehr, Post, Verlage) sowie die jeweils betroffenen Bezirke.
  • Die Straßenbaureviere der Bezirke beschildern die Straßen.
  • Bei politisch wichtigen Benennungen – insbesondere Personennamen – lädt die Senatskanzlei Ehrengäste ein und organisiert eine feierliche Einweihung (Reden, Flaggen, Musik).

Kontakt:
Staatsarchiv Hamburg
Kattunbleiche 19
22041 Hamburg
Tel.: (040) 42831 – 3200
Fax: (040) 42831 – 3201

Quelle: Hamburger Abendblatt, 20.4.2004; Mitteilungsarchiv STA HH, 19.4.2004

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