Das „Herz der Wirtschaftsgeschichte“ von rund 40 heimischen Innungen liegt seit gestern im Iserlohner Stadtarchiv. Dieses „Herz“, so erläuterte Dr. Hanswerner Hildenbrand, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, sind Protokollbücher der Innungen aus den 1860er Jahren bis weit in das 20. Jahrhundert hinein.
Ins Rampelmannsche Haus, so betonte die Führung der Kreishandwerkerschaft, hätte man die wertvollen Dokumente, die sieben Umzugskisten füllen, nicht gegeben, weil dort die konservatorische Sicherheit nicht hätte gewährleistet werden können. Das moderne Magazin des Stadtarchivs im ersten Obergeschoss der Alten Post erfüllt hingegen alle Anforderungen, die an eine angemessene und sichere Aufbewahrung von Archivgut gestellt werden.
Die jetzt übergebenen Protokollbücher ergänzen jene etwa 1.700 alten Handwerker-Akten, die sich das Team des Stadtarchivs bereits vor fast acht Jahren aus dem Keller des früher von der Kreishandwerkerschaft genutzten Hans-Sachs-Hauses sichern konnte. Dank dieser Unterlagen können geschichtlich Interessierte einen umfassenden Einblick in einen wichtigen Bereich der Iserlohner Wirtschaftshistorie gewinnen.
Bei der gestrigen Übergabe appellierte Stadtarchivar Götz Bettge an Besitzer alter und nicht mehr benötigter Unterlagen, sei es aus Betrieben oder Vereinen, dieses Material dem Stadtarchiv zu überlassen. Natürlich seien auch Leihgaben erwünscht. Und Nutzungsbeschränkungen würden selbstverständlich beachtet.
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Quelle: Iserlohner Kreisanzeiger und Zeitung, 19.4.2004