Am 10. April findet auf dem Krippenstein im österreichischen Dachsteingebirge eine offizielle Gedenkfeier statt, die an einen tragischen Bergunfall von Heilbronner Schülern und Lehrern vor 50 Jahren erinnert. Zusätzlich zu verschiedenen Gedenkveranstaltungen hat das Stadtarchiv Heilbronn eine wissenschaftliche Aufarbeitung der Originalquellen über „Das Heilbronner Dachsteinunglück“ herausgegeben, in der erstmals die sachlichen und emotionalen Seiten des Geschehens umfassend beleuchtet werden.
Im Rahmen einer Ferienreise hatte sich am 15. April 1954 eine Gruppe aus Heilbronner Lehrern und Schülern aufgemacht, um den über 2000 Meter hohen Krippenstein zu ersteigen. Nachdem sie auf der Schönbergalm bereits die Hälfte des Weges hinter sich hatten, schlug das Wetter plötzlich um. Schneefall setzte ein, der Wind wurde immer böiger und die Sicht schlechter. Doch die 13köpfige Truppe kehrte trotz Warnungen nicht um und stieg weiter auf, wo sie noch von einigen ins Tal gehenden Seilbahnarbeitern gesehen wurde. Danach verliert sich ihre Spur im Schnee. Die Suche nach ihnen begann bereits am selben Tag, dem Vorabend zu Karfreitag, doch erst am 28. Mai konnten die letzten beiden Vermißten tot geborgen werden.
Info:
Christhard Schrenk:
Das Heilbronner Dachsteinunglück 1954. Zehn Schüler und drei Lehrer verlieren am Karfreitag ihr Leben (Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn Band 44), Stadtarchiv Heilbronn 2004
16,00 Euro, ISBN 3-928990-87-X, 202 Seiten, über 55 Abbildungen
Kontakt:
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Quelle: Maria Daldrup, Damals, 1.4.2004