LWL unterstützt die Neukonzeption der Wewelsburg-Ausstellung

Seit 1982 dokumentiert die Dauerausstellung zur ehemaligen Kult- und Terrorstätte der SS auf der Wewelsburg, wie die SS während der Nazizeit die 1603 bis 1609 im Stil der Weserrenaissance gebaute Burg erst zur „Reichsführerschule-SS“ und später zur „SS-Kultstätte“ umfunktionierte und erweiterte. Maßlose Pläne sahen sogar vor, die Wewelsburg als kreis-förmige Burganlage zum „Mittelpunkt der germanischen Welt“ mit den Ausmaßen einer Großstadt auszubauen. 1939 entstand ein kleines Konzentrationslager, dessen Gefangene bis 1944 als Arbeitssklaven für die SS-Bauten missbraucht wurden.

Die Dauerausstellung muss nun überarbeitet werden, weil der große Besucherandrang ihr Schäden zugefügt hat, die nicht zu reparieren sind. Außerdem hat die Forschung neue Erkenntnisse gewonnen, die nicht in die bestehende Präsentation eingebaut werden konnten.

Für die neue Konzeption der Ausstellung muss das ehemalige Wachhaus umgebaut werden. Außer-dem soll auf dem Grundriss des ehemaligen Gebäudes der Wachmannschaften ein Neubau für Magazine, das Archiv, die Bibliothek und die Verwaltung errichtet werden. Das ursprüngliche Gebäude wurde im März 1945 zerstört, als die SS auf Befehl von Heinrich Himmler vergeblich versuchte die gesamte Anlage zu sprengen, damit die heranrückenden Amerikaner sie nicht einnehmen konnten.

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) unterstützt den Kreis Paderborn mit über 680.000 Euro dabei, die Dauerausstellung auf der Wewelsburg neu zu gestalten und dazu das Kreismuseum Wewelsburg zu erweitern.

Kontakt:
Kreismuseum Wewelsburg
Burgwall 19
33142 Büren-Wewelsburg
Tel: 02955 / 7622-0
Fax: 02955 / 7622-22
kreismuseum.wewelsburg@t-online.de
FB45@kreis-paderborn.de

Quelle: Mailingliste www.westfaelische-geschichte.de, 18.3.2004

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