Das Archiv der Stadt Bad Münstereifel schlummert zurzeit im Keller des Rathauses. Doch wegen unzureichender Klimatisierung und Platznot prüft die Verwaltung, es auszulagern. Von einer kompletten Auslagerung wollte Bürgermeister Achim Bädorf freilich nichts wissen, betont aber, dass es durchaus sinnvoll sei, einen Teil auszulagern.
Er bestätigte der Rundschau zudem, dass er ein Angebot eingeholt habe, den Tresorraum im alten Gebäude der Kreissparkasse für die Unterbringung des historischen Archivs zu nutzen. „Der Tresorraum wäre optimal geeignet“, meint der Verwaltungschef. Zum einen wären die Altertümchen dort sicher und auch die klimatischen Bedingungen seien gegeben. Die Sache hat freilich auch einen Haken, da die Immobilie einem Münstereifeler Investor gehört und die finanzgeplagte Stadt Miete zahlen müsste.
Daher musste sich Bädorf auch geharnischte Kritik aus dem eigenen CDU-Lager anhören. Einige Christdemokraten schimpften über den „Alleingang“ Bädorfs. Jetzt mehren sich die Stimmen, das Archiv in der ehemaligen Knabenschule am Klosterplatz unterzubringen. Dort soll nach dem Willen zahlreicher Volksvertreter eine Museumszeile mit Ausstellungen und Konzerten aus der Taufe gehoben werden. Gegen eine kommerzielle Nutzung, die Bädorf seinerzeit vorschwebte, hatte es damals Proteste von vielen Münstereifelern gegeben.
Die museale Nutzung ist heute eigentlich unstrittig, meint Bädorf. Doch kostenneutral könne das Stadtarchiv im Bereich der Knabenschule – etwa in der Küche – nicht untergebracht werden. „Dort müsste die Stadt einiges investieren.“ Dabei denkt Bädorf an Brandschutzauflagen und eine mögliche Luftbefeuchtungsanlage. Man werde prüfen, welche Variante für die Stadt günstiger ist.
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Quelle: Peter W. Schmitz, Kölnische Rundschau, 18.3.2004