In den Ruhestand wurde gestern Nordhausens Stadtarchivar Peter Kuhlbrodt verabschiedet. Oberbürgermeisterin Barbara Rinke dankte für die „langjährige und fruchtbare Zusammenarbeit“. Bürgermeister Klaus Wahlbuhl sprach von der Hoffnung, dass Kuhlbrodt sein Fachwissen auch weiterhin zur Verfügung stelle. Kuhlbrodt hat schon konkrete Pläne für seinen Ruhestand: „Als Erstes lege ich mir einen Laptop zu“, berichtete er gestern. „Schließlich möchte ich, dass meine Arbeit auch in Zukunft ein Gewinn für die Stadt ist.“ Vor allem auf dem Gebiet der älteren Stadtgeschichte gäbe es noch viel zu tun.
Dr. Peter Kuhlbrodt leitete das Stadtarchiv Nordhausen seit 1990. In seine Amtszeit fiel vor sieben Jahren der Umzug des Archivs vom Walkenrieder Hof in das Neue Rathaus am Markt 15. Durch seine stadtgeschichtlichen Veröffentlichungen und durch die Herausgabe verschiedener Publikationen (u.a. „Schicksalsjahr 1945. Inferno Nordhausen“, „Nordhausen unter dem Sternenbanner“ oder die vierteljährlichen „Nordhäuser Nachrichten“) war Kuhlbrodt auch als Autor und Forscher in der Region bekannt geworden. Eine weitere wichtige geschichtliche Publikation, an der er mitwirkte, ist die „Nordhäuser Chronik 1802-1989“, deren Neufassung er gemeinsam mit sechs weiteren Autoren erarbeitete und die im vergangenen Jahr erschien.
Auch in seiner Freizeit widmete sich Kuhlbrodt der Nordhäuser Stadtgeschichte – als Vorsitzender und später als Mitglied des Geschichts- und Altertumsvereins, im Vorstand der Friedrich-Christian-Lesser-Stiftung sowie als Mitglied der Historischen Kommission für Thüringen.
Das Nordhäuser Stadtarchiv soll nun vorübergehend von Denkmalpfleger Hans-Jürgen Grönke zusammen mit Archiv-Assistentin Manuela Schmidt geführt werden, kündigte Kulturamtsleiterin Cornelia Klose an.
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Quelle: Thüringer Allgemeine Nordhausen, 15.3.2004