Das Interesse der Ostdeutschen an den Stasi- Akten ist nach Angaben der Stasi-Beauftragten, Marianne Birthler, auch fünfzehn Jahre nach der Wende ungebrochen. Jeden Monat würden noch immer 7.000 bis 8.000 Anträge auf Akteneinsicht gestellt, sagte Birthler dem Fachblatt «Super-Illu». Die Auswertung der Akten rette «die Ehre der Ostdeutschen». Die Unterlagen bewiesen, dass sie «kein Volk von Spitzeln und Verrätern» gewesen seien.
Die Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen sagte, auch die tausenden von Säcken mit zerrissenen Geheimdienst-Unterlagen könnten mit einem elektronischen Verfahren innerhalb von fünf Jahren bearbeitet werden. Die Rekonstruktion der Akten, die die Stasi wegen ihrer Brisanz habe vernichten wollen, würde allerdings 50 Millionen Euro kosten. Sie sei aber zuversichtlich, dass der Bundestag die zusätzlichen Mittel bereitstelle.
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Quelle: MZ-Web, 7.3.2004