Reise in die Hölle – Straflager Workuta

Nach Workuta, einem Teil des Archipel Gulag wurden Hunderttausende von Stalins Gegnern deportiert: NDR-Autorin Rita Knobel-Ulrich hat sich mit drei deutschen ehemaligen Häftlingen auf den gleichen Weg gemacht, den sie damals im Viehwaggon zurücklegen mussten, von Berlin über Moskau nach Workuta.

Sie war mit ihnen auf Spurensuche: Im KGB-Archiv durften die inzwischen Rehabilitierten ihre Häftlingsakte einsehen und im Butyrki-Gefängnis in Moskau ihre alte Zelle besuchen. Mit dem Zug ging es weiter nach Workuta – auf jener Eisenbahnstrecke, die von Gulag-Häftlingen im eisigen russischen Winter gebaut wurde.

Bis minus 46 Grad, mussten wir raus, sagt Anita Wille. Als 17-Jährige wurde sie zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Horst Schüler und Lothar Scholz schufteten im Kohleschacht. In Workuta überlebten nur die Jungen. Immer noch leben die Kinder und Enkel der ehemaligen Häftlinge in der Stadt am Eismeer, denn auch wer aus der Lagerhaft entlassen wurde, musste zur ewigen Verbannung in Workuta bleiben.

Sendetermin: Mo., 16.2.2004, 20.15 Uhr

Quelle: NDR Fernsehen

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