Das chinesische Außenministerium hat sein Archiv der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, so eine Meldung auf der offiziösen Website China.org.cn. Bereits am 16. Januar wurde im Archiv eine Ausleihe und ein Lesesaal eröffnet. Wie die Abteilungsleiterin des Archivs, Zhang Sulin, mitteilte, habe die Öffentlichkeit positiv auf die Öffnung des Archivs reagiert.
Erstens biete sie Interessierten und Experten die Möglichkeit zur Forschung. Zweitens könne die Bevölkerung nun die Geschichte des Landes deutlicher nachvollziehen. Und drittens beseitige die Öffnung Vorstellungen von geheimen Archiven und schaffe neue Voraussetzungen zur Durchsetzung des Rechts der Gesellschaft auf Information, glaubt Wu Feng von der chinesischen Hochschule für Außenpolitik, einer der ersten Nutzer.
Der Beschluss zur Öffnung des Archivs durch das Außenministerium wurde gemäß den Bestimmungen des chinesischen Archivgesetzes und nach eingehender Begutachtung der Archivmaterialien gefällt, so Zhang. Die Archivmaterialien seien für chinesische Bürger und Organisationen, Landsleute aus Hong Kong, Macao und Taiwan, Chinesen aus dem Ausland, Chinesen mit ausländischer Staatsangehörigkeit sowie ausländische Einzelpersonen und Organisationen zugänglich.
In den ersten 4 Tagen nach der Öffnung hätten sich nahezu 30 Menschen zur Nutzung der Archivmaterialien angemeldet. Wie der chinesische Außenminister Li Zhaoxing sagt, soll der Beschluss zur Archivöffnung sowohl den Interessen des Landes als auch der Bevölkerung dienen. Meldungen zufolge können Besucher des Archivs zunächst die rund 5.000 Archivmaterialien des Außenministeriums aus den Jahren 1949 bis 1955 einsehen. Diese Materialien dokumentieren den Aufbau und den Entwicklungsprozess der chinesischen Beziehungen nach Außen in den ersten Jahren nach der Staatsgründung. Rund 30 Prozent der gesamten Archivmaterialien aus dieser Periode können eingesehen werden.
Quelle: China.org.cn, 11.2.2004