Quantensprung für Iserlohner Archiv

„Das ist der Hauptgewinner!“ Mit diesem Satz ging Finanzdezernent Harald Drees am gestrigen Montag auf den Iserlohner Stadtarchivar Götz Bettge zu. Gemeinsam mit Bürgermeister Klaus Müller, Vertretern aus der Politik und den zuständigen Mitarbeitern des Kommunalen Immobilienmanagements (KIM) besichtigte Drees die „Alte Post“, um die erfolgten Umbauarbeiten und die neuen Nutzer vorzustellen.

Und in der Tat war ja die angemessene Unterbringung des Stadtarchivs die Haupttriebfeder für den Ratsbeschluss vom 20. Dezember 2001, die „Alte Post“ von der Kreishandwerkerschaft zu erwerben, nachdem diverse Erweiterungsplanungen am Rampelmannschen Haus zu den Akten gelegt worden waren.

Mit dem Magazin im 1. Obergeschoss und den Büros, Bibliothek und dem Besucherraum im 2. Obergeschoss hat das Stadtarchiv in seiner Entwicklung geradezu einen Quantensprung vollzogen. Aber zunächst zum Erdgeschoss: Das Gebäude kann nun wieder durch den historischen Haupteingang an der Front betreten werden. Ein Motor unterstützt die massive schwere Holzpforte beim Öffnen. Ein Aufzug führt von dort in die oberen Geschosse, eine kleine Treppe in das Erdgeschoss mit Verbraucherberatung und den Büros des City-Managements. Ein Highlight dieser Ebene ist ein Multifunktionsraum mit benachbarter Küche, der auch angemietet werden kann. Geplant sind dort zudem städtische Ausschuss-Sitzungen, wie Katrin Brenner vom KIM berichtete. Im Eingangsbereich der „Alten Post“ wird es auch Platz für Ausstellungen geben. Das Mobiliar sponserte hier Poco, Dornbracht spendete die Ausstattung für die öffentliche WC-Anlage.

Susanne Wasmuth als Leiterin der Verbraucherzentrale zog bereits ein positives Fazit von den ersten Tagen in der „Alten Post“. „Wir müssen keinem mehr erklären, wo unsere Büros sind“, spricht Wasmuth die zentrale Lage an. Und auch für die Verbraucherzentrale gilt: Die neuen Räume sind freundlicher und großzügiger.

Einer fehlt noch im Kreis der Mieter: Das Institut für Bildung (IFB) teilt sich das 2. Obergeschoss mit dem Stadtarchiv. Büros und Unterrichtsräume finden sich dort, im Dachgeschoss sind schließlich der IFB-Gymnastikraum und ein weiterer Unterrichtsraum untergebracht. Zu erreichen sind alle Geschosse neben der neuen Aufzuganlage am Haupteingang auch über zwei jeweils an der Seite gelegene Treppenhäuser.

Claudia Zawada und Silvia Ehm aus der KIM-„Kreativabteilung“ konnten sich für die diversen seit Januar 2002 verwirklichten Ideen gestern ein Lob abholen – sicherlich auch dafür, dass die veranschlagten Umbaukosten von 1.5 Millionen Euro nach derzeitigem Stand knapp unterschritten wurden. Bürgermeister Klaus Müller nannte die Maßnahme ein gelungenes Beispiel dafür, wie historische Bausubstanz erhalten und zugleich sinnvoll genutzt werden kann.

Kontakt:
Stadtarchiv Iserlohn
An der Schlacht 14
D-58644 Iserlohn
Telefon: 02371 / 217-1920 / -1921 / -1922
Telefax: 02371 / 217-2982
E-mail: archiv@iserlohn.de

Quelle: WR Iserlohn, 15.12.2003

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