Bielefelder Stadtarchivarin erhielt Gustav-Engel-Preis

Das Thema schien auf das Wochenende des Totensonntags hin geschrieben zu sein. Bärbel Sunderbrink hatte sich mit der „sozialhistorischen Bedeutung von Friedhofsverlegungen im 19. Jahrhundert am Beispiel Minden-Ravensberg“ befasst. Am Samstag wurde sie für ihre Magisterarbeit an der Fern-Universität Hagen vom Historischen Verein für die Grafschaft Ravensberg mit dem Gustav-Engel-Preis ausgezeichnet.

Gustav Engel war viele Jahre Leiter des Bielefelder Stadtarchivs sowie Vorsitzender und Ehrenvorsitzender des Historischen Vereins. Seit 1990 wird der mit 2.000 Euro dotierte Preis für den geschichtswissenschaftlichen Nachwuchs vergeben.

Bärbel Sunderbrink, 1966 in Bad Oeynhausen geboren, ist die 15. Preisträgerin. Nach dem Abitur am dortigen Immanuel-Kant-Gymnasium absolvierte sie über einen vorherigen Umweg den Vorbereitungsdienst für den gehobenen Archivdienst beim Hauptstaatsarchiv in Düsseldorf und besuchte gleichzeitig die Archivschule in Marburg.

Die diplomierte Archivarin arbeitet seit 1990 im Bielefelder Stadtarchiv, weshalb sie mehr als alle vorherigen Preisträger vielen Mitgliedern des Historischen Vereins bekannt ist. Dass sie bei ihnen besondere Wertschätzung gefunden hat, zeigte sich bei der Preisverleihung. Selten zuvor war die Veranstaltung im großen Saal des Neuen Rathauses so gut besucht wie am vergangenen Samstag.

Sunderbrink hat sich auch in ihrer Freizeit der Bewahrung historischer Zeugnisse gewidmet. So gehört sie zu den Gründern des Museums Wäschefabrik an der Viktoriastraße. Eberhard Delius, Vorsitzender des Historischen Vereins, erwähnte in seiner Laudatio aber auch eine „Ko-Autorin“ ihrer Arbeit. Vor drei Monaten wurde ihre Tochter Emma Elise geboren.

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Stadtarchiv Bielefeld
Rohrteichstraße 19
33602 Bielefeld
Tel. 0521/51 24 71
Fax 0521/51 68 44
E-Mail: stadtarchiv@bielefeld.de

Quelle: Neue Westfälische, 24.11.2003

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