Das wertvolle Archiv der Propsteigemeinde St. Peter ist jetzt wieder dort, wo es hingehört: an der Kirche. Über 70 Jahre lang ruhte es als Dauerleihgabe im Stadtarchiv Recklinghausen.
In 170 Bänden und Kartons liegt ein wahrer Schatz. „Dieses Pfarrarchiv ist besonders hochkarätig wegen seiner Kontinuität bis zurück ins Mittelalter. Es ergänzt sich wunderbar mit den Beständen im Stadtarchiv„, urteilt Stadtarchivar Dr. Matthias Kordes. In St. Peter, von wo das Archiv 1930 wegen fehlender Räume ausgelagert werden musste, sorgt jetzt ein neu eingerichtetes Zimmer mit Schränken und Tresor für angemessene Unterbringung.
„Zum Bestand gehören etwa 100 Urkunden, die Älteste aus dem Jahr 1360. Seit etwa 1500 finden sich weitgehende vollständige Dokumente wie Kirchenbücher sowie Unterlagen zur Vermögens- und Stiftungsverwaltung“, erläutert Propst Heinrich Westhoff. Für die fachliche Betreuung des Archivs ist in seiner Gemeinde der Historiker Dr. Christoph Thüer zuständig.
Besonders stolz ist Propst Westhoff auf die Originalurkunde über die Übertragung des Vestes Recklinghausen vom Erzbistum Köln, zu dem es bis 1823/24 gehörte, an das Bistum Münster. Im Archiv finden sich auch die Originalvorlagen aus dem Jahr 1887 für die prächtigen Chorfenster in St. Peter, die bisher in einer Glasmalerei in Kevelaer aufbewahrt wurden.
Im Stadtarchiv ist Platz frei geworden, der allerdings schon bald wieder gebraucht wird, denn das historische Archiv der Stadtsparkasse Recklinghausen soll in Kürze dort untergebracht werden.
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D-45659 Recklinghausen
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Quelle: WAZ, 20.11.2003