Der Soestbach plätschert in Soest entlang der Osthofenstraße und des Damms bereits an der frischen Luft durch sein neu gestaltetes Bett. Das ist nicht nur für den Betrachter ein schönes Bild. Sondern auch für die Kaufleute in der direkten Nachbarschaft und ihre Kunden ein Grund zur Freude. Denn die Zeit, in der die Soestbach-Baustelle für Verkehrsbehinderungen sorgte, neigt sich ihrem Ende zu.
Genau der richtige Zeitpunkt, sich eingehender mit der Geschichte dieses kleinen Stadtviertels zu beschäftigen, dachten sich die Geschäftsleute. Sie rufen die Soester auf, Fotos, Geschichten und Berichte über die Häuser, ihre Bewohner und ihre Historie zusammenzutragen. Im Frühjahr 2004 sollen die Ergebnisse der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Mit im Boot sind die Wirtschaftförderungsgesellschaft, das Stadtarchiv und die Stadtarchäologie. Letztere haben bereits etliche Dokumente über den lange Jahre „gedeckelten“ Bach gesammelt. Doch es bestehen noch Lücken, wie Stadtarchivar Dr. Norber Wex weiß. „Wir haben Fotos aus den zurückliegenden hundert Jahren und das Urkataster“, sagt er. Doch der Schwerpunkt dieser Dokumente liege auf dem Kolk jenseits der Thomästraße. Über den Bachlauf entlang von Osthofenstraße und Damm existierten kaum Fotos.
Mit Dr. Wex hoffen die Kaufleute Christoph Petermeier, Dorothea Reichenberg und Milena Pienkowski darauf, dass viele Soester ihre alten Fotoalben wälzen oder auf dem Dachboden noch etwas Verwertbares finden. „Bei solchen Aufrufen weiß man nie, was kommt“, erklärt Dr. Wex. „Doch in der Vergangenheit haben wir damit gute Erfahrungen gemacht.“
Fotos und andere Dokumente können abgegeben werden im Stadtarchiv, Jakobistraße 13, Tel: 103-1200.
Kontakt:
Stadtarchiv Soest
Jakobistr.13
D-59494 Soest
Telefon: 02921-103-1202
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stadtarchiv@soest.de
Quelle: Westfalenpost, 18.11.2003