Der Stadtgeschichte auf der Spur waren am Samstag im Rahmen der langen Kulturnacht zahlreiche Besucher im Stadtarchiv Wesel, das mit einem Tag der offenen Tür seine Eröffnung in der alten Garnisonsbäckerei der Zitadelle feierte. In Führungen konnten sich die Geschichtsfreunde die neue Heimat der alten Aktenbestände genauer ansehen.
Deutlich einladender als in dem Keller des Rathauses, in dem die Urkunden seit 1974 lagerten, erscheinen die Räume mit großen Fensterfronten. Aber nicht nur heller, auch sicherer ist der neue Ort. „Im Rathaus ist vieles beschädigt worden, das meiste konnten wir aber durch aufwendige Restaurationsarbeit retten“, erklärte der Leiter des Stadtarchivs Dr. Martin Roelen.
Nun werden die geschichtlichen Zeugnisse bestens klimatisiert aufbewahrt. Eine Klimaanlage regelt die Temperatur in den unteren Kellerräumen, in denen der Hauptteil aufbewahrt wird. Der helle Leseraum in der alten Bäckerei, wird durch Lüften und Heizen klimatisiert. „Im Juli war unser letzter Umzug. Nun sind wir wieder funktionsfähig“, sagte Roelen den Besuchern und zeigte sich mit dem Andrang der Besucher zufrieden. Besonders durch die neuen Räumlichkeiten seien aber auch bereits zu den Öffnungszeiten mehr Besucher gekommen.
Die Kulturfreunde, die Samstag den Weg in die Zitadelle fanden, erlebten mit der Öffnung des Ateliers im Hauptgebäude einen weiteren Programmpunkt der Kulturnacht. Sabine Suhborg und Anja Weinberg zeigten ihre Gemälde, während Ron Franke und Karin Koster Fotographie-Arbeiten zeigten. Der Streifzug durch das Atelier wurde mit Tönen des Mirambaphons begleitet. Auch hier herrschte teilweise großer Andrang, sodass die Zitadelle am Samstag zu einem Hauptanlaufpunkt der Stadt wurde.
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Quelle: NRZ Wesel, 19.10.2003