Der 13. Vorarlberger Archivtag geht am Freitag, 10. Oktober, in Nenzing über die Bühne und widmet sich der Frage nach dem Wert von Zeitzeugenberichten für die Archive und die Geschichtswissenschaft des Landes Vorarlberg. Die Erzählungen von Menschen über die Vergangenheit sind eine wichtige Ergänzung für die Erforschung der unmittelbaren Geschichte.
Viele Jahre wurden die persönlichen Erlebnisse von enschen von der Geschichtswissenschaft milde als
subjektive Quellen belächelt. Seit dem letzten Drittel des 20. Jahrhunderts wachsen in den Archiven jedoch die Sammlungen solcher persönlicher Blicke auf die Vergangenheit, sei es auf Tonbändern oder in Tagebüchern. Das stellte die Archivare vor neue Herausforderungen, denn das Verwalten von technischen Quellen wie Tonbändern unterscheidet sich vom Verwalten von Papierquellen.
Wie die Vorarlberger Archive diese Herausforderungen meisterten, berichten beim 13. Vorarlberger Archivtag zum Thema „Audiovisuelle Archive“ Josef Blaas, Annette Bleyle (Wirtschaftsarchiv Feldkirch) Werner Matt (Stadtarchiv Dornbirn) und der Gastgeber Thomas Gamon (ORF Drehorgel). Die Leiterin der Österreichischen Mediathek in Wien, Gabriele Fröschl, wird den Archivtag mit einem
Grundsatzreferat zum Nutzen und Sinn mündlicher Archive eröffnen.
Der Archivtag wird vom Vorarlberger Landesarchiv als offenes Informations-, Weiterbildungs- und Diskussionsforum veranstaltet. Alle, die sich mit Fragen der Archivierung beschäftigen, sind herzlich dazu eingeladen. Beginn ist am Freitag, 10. Oktober, um 14.00 Uhr im Wolfhaus in Nenzing.
Um Anmeldung wird gebeten:
Telefon (nur vormittags): 05574/511-45005;
E-Mail karin.weratschnig@vorarlberg.at.
Quelle: Landespressestelle Vorarlberg, 1.10.2003