Archivkatalog der Fürstenschüler-Stiftung

Grimma (LVZ). Dieser Tage erschien ein fast 600 Seiten starker Archivkatalog der Fürstenschüler-Stiftung. Der Katalog dürfte für alle, die sich mit Heimat- und Schulgeschichte beschäftigen, von Interesse sein. Er widerspiegelt die überaus umfangreiche Sammlung von Urkunden, Büchern, Abbildungen und Sachzeugen zur Geschichte der sächsischen Fürsten- und Landesschulen St. Augustin zu Grimma und St. Afra zu Meißen, die sich als Archiv der Fürstenschülerstiftung im Gymnasium St. Augustin (http://www.staugustin.de/) befindet.

Nach dem Ende der Archive beider Schulen hatte man in Zusammenhang mit der Neugründung einer Landesschule in Meinerzhagen (Sauerland) im Jahre 1968 mit dem Wiederaufbau eines Archivs begonnen. Immerhin waren die Bestände zehn Jahre später so viel versprechend, dass aus den Reihen des Vereins ehemaliger Fürstenschüler ein ehrenamtlich tätiger Archivpfleger gewonnen werden musste.

Bestände vervielfacht

Mit dem Bekenntnis der Grimmaer Schule zu ihrer Tradition und mit der Auflösung der Landesschule Meinerzhagen im Jahre 1992 waren die Bedingungen für den Umzug des Archivs nach Grimma gegeben. Erfreulichen Zuwachs erhielt es durch jene Sammlung, die Kurt Schwabe, ehemaliger Fürstenschüler (1930 bis 1936) und jetziger Archivar, während der DDR-Zeit in seinem Haus zusammengetragen hatte. Wenn die Bestände des Archivs sich in den zehn zurückliegenden Jahren vervielfachten und wenn dem 1995 erschienenen Katalog jetzt ein neuer, viel umfangreicherer folgen konnte, so ist das dem großen Engagement, dem ungewöhnlichen Fleiß und der wissenschaftlichen Akribie Kurt Schwabes zu danken.

Auch Stadtgeschichte dabei

Zwischen den Stichwörtern „Augustinus“ (Namensgeber der Grimmaer Fürstenschule und des jetzigen Gymnasiums) und „von Zahn“ (bekannter Journalist und Schriftsteller, Absolvent der Meißner Fürstenschule) finden sich im gut gegliederten Katalog vor allem Hinweise auf vielfältiges Material zur Geschichte der Grimmaer und Meißner Fürstenschule sowie ihrer Folgeeinrichtungen, zur sächsischen Geschichte und Schulgeschichte und zum Verein ehemaliger Fürstenschüler (1875-2002). Der Bestand des Archivs wird ständig erweitert durch Geschenke und Nachlässe ehemaliger Schüler, durch Ankauf historischer Darstellungen, durch das Sammeln aller erreichbaren Artikel zur Thematik, auch zur Stadtgeschichte Grimmas.

Quelle: Leipziger Volkszeitung, 4.9.2003

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