Laut Dekret des Kulturministeriums der Tschechischen Republik in Prag besteht seit 1991 die Tätigkeit des Deutschen Ordens im Land wieder mit dem Sitz in Opava (Troppau). Die Historische Deutschorden-Compagnie steht seit 1992 im engen Kontakt mit der ehemaligen Ordensburg Busau. Mehrere Besuche führten zu einem Austausch von Erkenntnissen der gemeinsamen Geschichte. Zu den Besuchern der Reisekontakte gehörte auch der Aufsichtsratvorsitzende der Deutschordens-Museums GmbH, Dr. Eugen Volz und der jetzige Komtur des Deutschen Ordens für Mergentheim Professor Dr. Hubertus Brünner.
Darüber hinaus besteht ein reger Austausch von Publikationen des Deutschen Ordens mit dem Staatsarchiv in Troppau. Der Leiter Dr. Karel Müller ist ein interessierter Fachmann und Freund der Deutschordens-Vergangenheit in Nordmähren. So erschien Ende des Jahres 2002 eine bebilderte Broschüre mit verschiedenen Beiträgen. Darunter auch eine Zusammenstellung der noch vorhandenen Wappen und Wappengalerien des Deutschen Ordens im tschechischen Schlesien und Nordmähren, die sich an kirchlichen und weltlichen Gebäuden befinden.
Es ist gelungen, über 50 Steinplatten dieser Art zu finden und 14 Wappengalerien zu identifizieren, die sich heute noch in Freudenthal, Busau, Troppau, Freiwaldau, Oberlangendorf, Kotzendorf usw. befinden. Es handelt sich um die Wappen von Hochmeistern, Statthaltern und Hauskomturen, deren Namen auch in Mergentheim bekannt und nachweisbar sind. Erfreulicherweise sind die Wappentafeln noch in einem guten Erhaltungszustand.
Kontakt:
Staatsarchiv Troppau/Opava:
Zemsky Archiv V Opave
Snemovni ul. C 1
CZ 74622 Opava
Fax: 00420 653 623 476
Quelle: Fränkische Nachrichten, 28.8.2003