Neues Findbuch Hagen 1

Nach einer mehr als einem Jahr dauernden Erfassungsarbeit kann das Stadtarchiv Hagen jetzt den Besuchern ein neues, wesentlich erweitertes Findbuch und Recherchemöglichkeiten präsentieren.

Der darin verzeichnete Aktenbestand „Hagen 1“ umfasst Archivalien aus der Zeit um 1670 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs 1945. Insgesamt handelt es sich um weit über 10.000 Akten, die auf mehr als 1490 Seiten beschrieben werden. Das Findbuch über die Akten des nicht weniger umfangreichen Bestands „Hagen 2“, der die Akten nach 1945 beinhaltet, ist zur Zeit in Arbeit und soll noch in 2003 erscheinen.

Im Archivbestand ist nahezu die gesamte Stadtgeschichte von ihren Anfängen bis zum Untergang Hagens im Bombenkrieg nachvollziehbar. Zu finden sind Etatfragen aus der Zeit um 1750, Dokumente zur napoleonischen Herrschaft in der Region, Quellen der Revolution 1848/49 und Archivalien zum Ausbau der Stadt sowie zur Industrialisierung. Aber auch die ersten Eingemeindungen im 19. Jahrhundert, die „Ruhrbesetzung“ durch französische Truppen im Jahr 1923 sowie die nationalsozialistische Diktatur und die verheerenden Auswirkungen des Bombenkriegs haben ihren Niederschlag in diesem Bestand „Hagen 1“ gefunden.

Hinter den Archivsignaturen und vergilbten Papieren stehen annähernd 300 Jahre Geschichte der Stadt Hagen und der Region. Vielfach ergab sich durch die erstmalig nach wissenschaftlichen Kriterien vorgenommene Erschließung des Bestands sowie auf Grund von neuen Aktenfunden völlig unbekannte Aspekte der Stadtgeschicht. Davon wird nicht nur der Archivbenutzer profitieren, sondern auch die zurzeit in Arbeit befindliche Dauerausstellung des Stadtmuseums.

Der sehr umfangreiche Bestand, von dem Teile bereits vor einem Jahr online recherchierbar sind, wird in Kürze auch auf dem Internet-Angebot des Stadtarchivs Hagen vollständig einsehbar und online recherchierbar sein: unter www.historisches-centrum.de/archiv/.

Kontakt:
Historisches Centrum
Stadtmuseum / Stadtarchiv
Eilper Strasse 71 – 75
D-58091 Hagen
 
Quelle: Westfälische Rundschau, 25.8.2003

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.