Zwölf nordrhein-westfälische Städte haben ausgewählte Verwaltungsverfahren auf elektronische Abwicklung umgestellt. Das Gemeinschaftsprojekt e-Government NRW wurde vom Städte- und Gemeindebund NRW initiiert. Beteiligt waren Microsoft Deutschland und die Bertelsmann-Stiftung. Dabei seien Lösungen geschaffen worden, die kostengünstig, auf andere Kommunen übertragbar und leicht auszubauen seien. „Damit ist der Grundstein zum Virtuellen Rathaus in Nordrhein-Westfalen gelegt“, erklärte heute der Präsident des Städte- und Gemeindebundes NRW (StGB NRW), Bergkamens Bürgermeister Roland Schäfer, in Düsseldorf zum Abschluss des Projektes.
Die Städte Bergisch Gladbach, Bergkamen, Coesfeld, Gütersloh, Herten, Lippstadt, Olsberg, Paderborn, Ratingen, Rees, Rietberg und Siegburg haben in acht Teilpilotprojekten den Verwaltungsvorgang auf elektronische Bearbeitungsweise umgestellt und damit den herkömmlichen Behördengang überflüssig gemacht, heißt es beim Städte- und Gemeindebundes. Zu den Teilprojekten gehören Bauleitplanung, Melderegisterauskunft und Personenstandswesen.
Das Pilotprojekt sei präzise dokumentiert worden. Dadurch und mit Hilfe der neu entwickelten Software E-Government Starter Kit könnten auch kleinere Städte und Gemeinden ohne größere Investitionen elektronische Verwaltungsverfahren für Bürger und die örtliche Wirtschaft einrichten. „Das wichtigste Ziel, die Übertragbarkeit der Ergebnisse, wurde damit erreicht. In Zeiten knapper Kassen kann auf diese Weise durch e-Government Geld gespart werden“, erklärte der Hauptgeschäftsführer des StGB NRW, Bernd Jürgen Schneider.
Quelle: Heise.de, 22.7.2003.