Hauptausschuss Herdecke berät den Fall Rose

Herdecke/Herne. Erst in diesem Sommer wurde bekannt, dass der Historiker Olaf Rose sich weit rechtsaußen tummelte, wenn er nicht an seinem Schreibtisch im Stadtarchiv Herne saß, wo er für die Stadt das Thema Zwangsarbeit erforschte (s. Bericht). Heute befasst sich der Herdecker Hauptausschuss mit dem Fall.

Die Stadt Herne, die ihn über zwei Jahre als ABM-Kraft beschäftigte, hatte Konsequenzen aus dem fall gezogen: Eine Dokumentation „Zwangsarbeit und Kriegsgefangene in Herne und Wanne-Eickel zwischen 1940 und 1945“, für die Rose Texte liefern sollte, wird nicht erscheinen. Das Material „ist für uns wertlos“, befand Kulturdezernentin Dagmar Goch.

Herdeckes Hauptausschuss muss heute einen Bürgerantrag beraten, der fordert: Die Stadt solle auf die Dienste Roses verzichten. Er habe sich „für eine – ob offizielle, halboffizielle oder ehrenamtliche – Tätigkeit für die Stadt durch seinen Umgang mit Rechtsradikalen selbst disqualifiziert“.

Quelle: Westfälische Rundschau, 17.7.2003

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