Der Historische Verein für die Grafschaft Ravensberg stellte dieser Tage sein erstes Schwerpunktheft zum Thema Genealogie vor. Die neue Ausgabe der Ravensberger Blätter sei eine Handreichung für Familienforschung, dafür, wie man sie betreibe und an wen man sich wende, sagte Bärbel Sunderbrink vom Stadtarchiv Bielefeld als Redakteurin der „Blätter“ gegenüber der Neuen Westfälischen.
Wichtigste Quelle für Genealogen sind die Kirchenbücher. Für das historische Westfalen (als preußische Provinz) sind alle Kirchenbücher im Landeskirchlichen Archiv Bielefeld auf Mikrofilm einzusehen. Die Daten katholischer Familien sind in den Bistumsarchiven Paderborn und Münster aufgehoben.
„Viele Menschen lernen über die Genealogie erst Archive kennen und schätzen, beschäftigen sich dann auch mit anderen Aspekten von geschichte“, sagt Sunderbrink. Sie rät Interessenten, alle Hemmungen vor Archiven abzulegen und „munter drauflos zu forschen“.
Die Ravensberger Blätter sind beim Stadtarchiv Bielefeld bzw. beim Historischen Verein zum Preis von 4 Euro zu erhalten (Telefon: 0521/51-2469).
Ravensberger Blätter –
Organ des Historischen Vereins für die Grafschaft Ravensberg e.V. 2003, Heft 1
Inhalt:
- S. 1-3
Uwe Standera: Familienforschung in Ravensberg - S. 3-9
Wolfgang Günther: Das Landeskirchliche Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen – ein
Zentrum für die Familienforschung - S. 9-13
Otto-Wilhelm Bertelsmann: Die Anfänge der Geschichte der Familie Bertelsmann [v.a. 16./17. Jh.] - S. 14-32
Uwe Standera: Der Hof Rottmann zu Elverdissen Nr. 14. Geschichte einer bäuerlichen Familie vom 17. bis zum 19. Jahrhundert - S. 33-49
Georg-Friedrich Schaaf: Drei Pastorentöchter und der genealogische Zusammenhang zwischen den Ravensberger Pastorenfamilien Sandhagen, Dreckmann, Löning und der nach Ostfriesland gegangenen Pastorenfamilie Schaaf im 17. und 18. Jahrhundert - S. 50-70
Buchbesprechungen - S. 71
Nachruf für Werner Fischer 1910-2003 - S. 71-72
Namen, Notizen, Termine
Quelle: Westfalen-Blatt, 15.7.2003; Neue Westfälische, 15.7.2003.