Nach rund zehnjähriger Arbeit konnte jetzt am Staatsarchiv Detmold ein 13-bändiges Findbuch zum neu verzeichneten Bestand der 1951 geschlossenen Heil- und Pflegeanstalt Lindenhaus bei Lemgo abgeschlossen werden. Das Material im Umfang von nunmehr 75 laufenden Metern Akten umfasst rund 6.000 Patientenakten, die bis an den Anfang des 19. Jahrhunderts zurückreichen. Es war von der Westfälischen Klinik für Psychiatrie in Gütersloh in einem erbarmungswürdigen Zustand übernommen worden und musste daher im Staatsarchiv Detmold zunächst aufwändig konserviert werden.
Das 1811 von Pauline Fürstin zur Lippe gegründete Lindenhaus in Lemgo-Brake gilt als eine der frühesten Einrichtungen für geistig Behinderte. Bei seiner Auflösung 1951 wurden dort noch 414 Patienten betreut. Oberstaatsanwalt Wolfgang Bender, der sich bereits in den Westfälischen Forschungen Nr. 47 (1997) zur Übernahme und Verzeichnung des Bestandes L 107 D geäußert hatte, hält ihn – so berichtet die NW – hinsichtlich Geschlossenheit, Umfang und Laufzeit für „einmalig in Deutschland“.
Das 1811 von Pauline Fürstin zur Lippe gegründete Lindenhaus in Lemgo-Brake gilt als eine der frühesten Einrichtungen für geistig Behinderte. Bei seiner Auflösung 1951 wurden dort noch 414 Patienten betreut. Oberstaatsanwalt Wolfgang Bender, der sich bereits in den Westfälischen Forschungen Nr. 47 (1997) zur Übernahme und Verzeichnung des Bestandes L 107 D geäußert hatte, hält ihn – so berichtet die NW – hinsichtlich Geschlossenheit, Umfang und Laufzeit für „einmalig in Deutschland“.