Wolfgang Koeppen (1906-1996), einer der wichtigsten deutschen Nachkriegsautoren, hasste Greifswald. Eine Annäherung an die Stadt seiner Jugend geschah spät. 1994 wurde Koeppen sogar Ehrenbürger der Stadt. Nun eröffnete diese das Geburtshaus des Schriftstellers als Literaturhaus. Das Wolfgang-Koeppen-Haus gliedert sich in zwei Bereiche: Das Literaturzentrum Vorpommern wird vom Internationalen Kulturaustausch-Zentrum e.V. betrieben; das Archiv mit dem Nachlass Koeppens wird hingegen von der Universität Greifswald wissenschaftlich betreut. Bereits kurz nach dem Tode Koeppens hatte die Greifswalder Uni dessen Nachlass von der Suhrkamp-Stiftung erworben. Mehr als 11.000 Bände seiner Privatbibliothek, mehr als 10.000 Briefe an Schriftsteller-Kollegen und Verleger, zahllose Manuskripte sowie unveröffentliche Drehbuch-Fragmente und Gedichte des wohl zu Unrecht oftmals als schweigsam gescholtenen Schriftstellers stehen nunmehr der Koeppen-Forschung zur Verfügung.