Dokumentenfund im ehemaligen KZ Neuengamme

(AP) Auf dem Gelände des früheren Konzentrationslagers Neuengamme bei Hamburg haben Bauarbeiter ein 59 Jahre altes Dossier ehemaliger Häftlinge entdeckt. Wie die Gedenkstätte Neuengamme am Dienstag mitteilte, besteht das Dokument aus 14 beidseitig beschriebenen Zetteln. Darauf sind 408 Häftlinge mit ihrem Namen, ihrem Beruf und ihrem Herkunftsort verzeichnet. Der Fund sei von unschätzbarem Wert, sagte Jens Michelsen, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Gedenkstätte.
Ein Großteil der Dokumente in Neuengamme sei nach dem Zweiten Weltkrieg vernichtet worden, hieß es: „Es gibt nur ganz wenige Zeugnisse aus der KZ-Zeit.“ Bei den verzeichneten Häftlingen handelt es sich um ehemalige französische Minister, Senatoren und Präfekten, Offiziere, Geistliche und andere „wichtige Funktionsträger“ in Frankreich, erklärte Michelsen.
Nach Angaben der Gedenkstätte sind die französischen Gefangenen im Juli 1944 in zwei Transporten als Geiseln in das Lager Neuengamme eingeliefert worden. Sie waren dort in einem abgetrennten Bereich, dem „Prominentenlager“, untergebracht. Es wird vermutet, dass das Dossier dort wahrscheinlich bei Umbauarbeiten versteckt worden ist. Im April 1945 wurden die Gefangenen nach Theresienstadt transportiert. Fast alle haben den Krieg überlebt.
Etwa einen Meter von den in Zeitungspapier eingewickelten Dokumenten entfernt fanden die Bauarbeiter außerdem mehrere Lederstücke. „Wir gehen davon aus, dass sie nichts mit dem Dossier zu tun haben“, sagte der Mitarbeiter. Die Lederstücke seien aber wahrscheinlich bewusst für Tauschgeschäfte dort hingelegt worden. Die beiden Fundstücke werden nun restauriert und sollen in der Ausstellung der Gedenkstätte zu sehen sein. Die Fundstücke wurden beim Umbau der früher von der SS genutzten Garagen entdeckt.

(Der Artikel erschien in Die Welt und in der Frankfurter Rundschau vom 30.4.)

Mitteilungen aus dem Bundesarchiv 2/2002

Themenschwerpunkt des Heftes 2, Jahrgang 2002 der Mitteilungen aus dem Bundesarchiv sind die Feiern zum fünfzigjährigen Jubiläum des Bundesarchivs.

Inhaltsverzeichnis:

  • Herkunft braucht Zukunft, Hartmut Weber
  • Amtswechsel an der Spitze der Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv am 19. Februar 2002
    Ansprache Hans-Wilhelm Hünefeld, Ministerialdirigent beim Beauftragten der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und der Medien
  • Abschiedsrede, Dr. Konrad Reiser
  • Antrittsrede, PD Dr. Angelika Menne-Haritz
  • Start der Neubaumaßnahmen in Dahlwitz-Hoppegarten: Erster Spatenstich am 19. März 2002
  • Ansprache Ministerialdirektor Dr. Knut Nevermann, Leiter der Abteilung Kultur und Medien im Bundeskanzleramt
  • 50 Jahre Bundesarchiv: Festakt in Berlin am 4. Juni 2002
  • Begrüßung durch Staatsminister Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin, Beauftragter der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und der Medien
  • Festansprache Bundespräsident D. Dr. h.c. Johannes Rau
  • Grußwort Martine de Boisdeffre, Directrice des Archives de France
  • Festvortrag Prof. Dr. Heinrich August Winkler
  • Schlusswort Prof. Dr. Hartmut Weber, Präsident des Bundesarchivs
  • Geburtstagsfeier in Koblenz: Eröffnung der Jubiläumsausstellung „Ein Jahrhundert wird besichtigt“ am 7. Juni 2002
  • Grußwort Hans-Günter Kowalski, Ministerialrat beim Beauftragten der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und der Medien
  • Einführung in die Ausstellung: Wolf Buchmann

Beiträge aus den Abteilungen:
Abteilung G:

  • Fortsetzung des deutsch-russischen Projekts zur Erschließung der Akten der Sowjetischen Militäradministration (SMAD), Hans-Dieter Kreikamp
  • „Wiederherstellung des archivalischen Erbes Polens“ – Ein internatioanles Projekt unter der Schirmherrschaft des Europarats, Sabine Herrmann und Kai von Jena
  • Ehrung für den langjährigen Generalsekretär des Internationalen Archivrates, Charles Kecskeméti, Klaus Oldenhage

Abteilung B:

  • Findbuch zum Bestand Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (B 145), Thomas Marschner

Abteilung R:

  • Recherchen zu offenen Vermögensfragen und kein Ende, Ulrich Roeske

Abteilung MA:

  • Archivalienrückführung aus den USA, Klaus-Volker Gießler

Nachrichten:

  • Publikationsfindbücher zu Beständen des Bundesarchivs
  • Ausstellung und Veranstaltung der Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte, Rastatt, Wolfgang Michalka
  • Ausstellung: „Ruth 'Sara' Lax, 5 Jahre alt, deportiert nach Riga. Deportation und Vernichtung badischer und württembergischer Juden“, Ludger Borgert
  • Unbekannte Archive: Das Deutsche Tagebucharchiv e.V., Achim R. Baumgarten
  • Nachtrag zu „Der Fall Demjanjuk – Beweisdokumente aus dem Bundesarchiv“, Wilhelm Lenz

Dokumentation:

  • Änderung des Bundesarchivgesetzes, Klaus Oldenhage

Mitteilungen aus dem Bundesarchiv. Koblenz: Bundesarchiv. ISSN 0945-5531
Interessenten für dieses Heft können sich an das Bundesarchiv wenden unter der Fax-Nr.: 0261-505-226 oder an die e-mail-Adresse g.mueller@barch.bund.de

Weitere Informationen zu dieser Zeitschrift hier.

Offener Brief des Thüringer Archivs für Zeitgeschichte

JENA. Das Thueraz in Jena, ein großes Archiv der ehemaligen Bürgerbewegung der DDR, bittet mit folgendem offenen Brief um Unterstützung:
Offener Brief  an den Ministerpräsidenten Herrn Dr. Bernhard Vogel (Jena, den 15.04.03)
Das Thüringer Archiv für Zeitgeschichte „Matthias Domaschk“ ist seit 12 Jahren  in der kulturpolitischen Landschaft Thüringens eine anerkannte Einrichtung, die auch überregional vernetzend wirkt.
Seit Jahren wird das Archiv durch immensen Aufwand der Akteure projektbezogen von Stadt, Land und Bund gefördert. Dadurch ist das Archiv jedoch nicht auf lange Sicht abgesichert.
Es wäre ein Fanal, wenn im Jahre des fünfzigsten Gedenkens an den 17. Juni 1953 die notwendigen Eckpfeiler der Aufarbeitung ( z.B. Bereitstellen der Archivalien ) nicht grundlegend über Gedenktage hinaus gefördert werden.
Wir, die Unterzeichner, fordern für das Thüringer Archiv für Zeitgeschichte „Matthias Domaschk“ eine Grundförderung des Freistaates Thüringen für mindestens 2 Arbeitsstellen, um diese Arbeit langfristig zu sichern.

Für die Richtigkeit:
Jürgen Vogel, Saalfeld Tel.: 01743208116
Uwe Kulisch, Thüringer Archiv für Zeitgeschichte, Jena, Am Rähmen 3, 03641228605

Unterzeichner/-innen (Stand vom 24.04.03, 16.30 Uhr):
Agnes Bensussan (Centre Marc Bloch, Berlin), Hildegard Bremer (Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn), Ulrike Boldt (Doktorandin am HI der FSU-Jena), Dieter Bräuer (Maulburg), Matthias Büchner (Zella-Mehlis), Dr. Gernot Dallinger (Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn), Michael und Gabriele Damm (Holzhausen), Frank Ebert (Matthias- Domaschk- Archiv, Berlin), Hartmut Fichtmüller (Jena), Lilo Fuchs (Psychologin, Berlin), Helmuth Frauendorfer (Schriftsteller, Berlin/Leipzig), Meike Gellert (Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn), Sebastian Gerhardt (Doktorand am Centre Marc Bloch, Berlin), Peter Gräfe (Weimar), Thomas Grund (Jena), Carsten Hahn (Tübingen), Lothar Hellmann (Bad Klosterlausnitz), Gerold Hildebrand (Berlin, ehem. Jena), Ralf Hirsch (Berlin), Eric Hinze (Jena), Dorothea Höck (Ev. Akademie Thüringen), Ron Hoffmann (Niederlassungsleiter), Klaus Hugler (Schriftsteller, Potsdam), Dr. Catherine Iffly (Universität Paris 2), Martin Jander (Berlin), Elise Julien (Paris, Berlin), Holm Kirsten,  Uwe Koch (Pfarrer und Psychotherapeut, Magdeburg), Wieland Koch (Lehrer für Geschichte am Herdergymnasium Arnstadt), Gotthard Lemke (Jena), Doris Liebermann (Journalistin, Berlin), Dirk Moldt (Jena), Martin Morgner (Dramaturg, Berlin), Uwe Petzold (Saalfeld), Segolene Plyer (Doktorandin der Zeitgeschichte in Paris I, Pantheon-Sorbonne), Lutz Rathenow (Schriftsteller, Berlin), Peter Reif-Spirek (Sozialwissenschaftler, Erfurt), Siegfried Reiprich (Referent für politische Bildung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Vorstandsmitglied im Bürgerbüro Berlin e.V.), Uwe Roßbach (Geschäftsführer Arbeiten und Leben Thüringen, Erfurt),  Gabor T. Tittersporn (Centre National de la Recherche Scientifique, Paris-Berlin), Peter Rösch (Berlin), Udo Scheer (Publizist, Stadtroda), Walter Schilling (Braunsdorf), Simone Stognienko (Jena), Andreas Schönfelder (Umweltbibliothek Großhennersdorf), Jens Thomas (StuRa FSU Jena), Justus H. Ulbricht (Historiker, Jena), Carola Villwock (Kulturbund e.V., Berlin), Jürgen Vogel (Saalfeld), Ralf Vogel (Jena), Harry Zöller (Jena)

Heft 58 der »Archivpflege in Westfalen-Lippe« erschienen

MÜNSTER. Die Aprilausgabe 58/2003 der sich nunmehr »Archivpflege in Westfalen-Lippe« nennenden Zeitschrift des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) – Westfälisches Archivamt (WAA) ist erschienen.
Inhaltlicher Schwerpunkt des Heftes ist die Dokumentation des 12. Deutsch-Niederländischen Archivsymposions, das am 7. und 8. November 2002 im Kloster Bentlage in Rheine stattgefunden hat. Das Thema des damaligen Erfahrungsaustausches lautete »Archive – offen für jedermann.«
Weitere Beiträge im Heft stammen von Thomas Aigner zu »MOnasteriuM«, worüber wir berichteten (=> zum Artikel), sowie von den Archivreferendaren Johannes Burkardt, Helge Kleifeld und Burkhard Nolte, die einen Erfahrungsbericht über die Neuverzeichnung des Bestandes »Altes Bergamt Siegen« im Staatsarchiv Münster vorlegen.
ISSN 0171-4058
Kontakt/Zuschriften:
Westfälisches Archivamt, Redaktion
Postfach
D-48133 Münster
Telefon: +49 (0251) 591-3890
Telefax: +49 (0251) 591-269
eMail: Westf.archivamt@lwl.org
www: http://www.archivamt-westfalen.de/

Ortsheimatpflege-Treffen im Archiv des HGV Winterberg

Bei ihrem ersten Treffen in diesem Jahr besuchten die Winterberger Ortsheimatpfleger auf Einladung des Stadtheimatpflegers Wilfried Fresen aus Elkeringhausen das Archiv des Heimat- und Geschichtsvereins (HGV) Winterberg.
Archivar Klaus Gellrich gab, wie die Westfalenpost am 28.4. berichtet, eine Einführung in das Archiv. Mit der Gründung des HGV war der Wunsch unter den Mitgliedern laut geworden, eine Sammlung des heimatgeschichtlichen Schrifttums im Stadtgebiet aufzubauen. Vorwiegend aus Spenden der Mitglieder und der heimischen Bevölkerung konnte in den vergangenen acht Jahren, nachdem die Stadt dem Verein einen Raum im Rathaus zur Verfügung gestellt hatte, das Archiv aus kleinsten Anfängen heraus eingerichtet und ausgebaut werden. Es hat zurzeit einen Bestand von 1.100 Bänden – ohne die eigenen Publikationen wie die „Fitterkiste“, der Bildband „Bilder aus Winterberg und seinen Dörfern“, der Kunstführer Winterberg sowie der Kalender mit vielen alten Fotos um den Kahlen Asten.
Das Archiv bietet ein vielfältiges Angebot zu Themen der Regionalgeschichte, auch über das Sauerland hinaus. Der Besucher findet Bildbände, Reiseführer, kunst- und kirchengeschichtliche Werke, Bücher über Archäologie und Architektur, mundartliche Literatur, Publikationen zum Thema „Natur und Naturschutz“ sowie eine Reihe entsprechender Zeitschriften. Eine kleine Abteilung ist den sauerländischen Schriftstellern gewidmet.
Klaus Gellrich bat die Ortsheimatpfleger, aufmerksam heimatkundliches Schrifttum in ihren Dörfern zu sammeln und es dem Archiv zur Verfügung zu stellen. Ferner forderte er sie auf, ihre Mitbürger zu ermutigen, Beiträge zum Thema „Heimat“ zu veröffentlichen. Seit drei Jahren ist das Archiv an jedem letzten Donnerstag im Monat von 15 bis 16.30 Uhr für Besucher geöffnet.
 
Kontakt:
Heimat- und Geschichtsverein
Dr. Friedrich Opes (Vorsitzender)
Ehrenscheider Mühle 3
59955 Winterberg
Tel. 02981-2257

Schleswig-Holsteinische Museen stellen Magazinbestände ins Internet

(jk/c't) Nach einem Bericht von »c't / Heise Online« holen die Schleswig-Holsteinische Museen ihre verborgenen Schätze aus den Magazinen ins Internet. Sie werden gescannt, inventarisiert und ins Netz gestellt. Das „Pilotprojekt zur digitalen Sicherung und Verbreitung des kulturellen Erbes“ starte am 1. Mai, teilten die Sprecher von Museen und Hochschulen mit. Das Projekt mit der Bezeichnung DigiCult Museen S-H kostet insgesamt 2,14 Millionen Euro. Es wird zur Hälfte aus dem Regionalprogramm 2000 des Landes gefördert. 
zum vollständigen Artikel: http://www.heise.de/newsticker/data/jk-23.04.03-012/

Medienpaket über den Widerstandskämpfer Kurt Gerstein

Wie der Filmverleih Concorde in München mitteilt, steht die deutsche Fassung des Films „Der Stellvertreter“ von Konstantin Costa-Gavras seit dem 2. April 2003 als Video zur Verfügung. Der Film, der 2002 auf der Berlinale erstmals vorgeführt wurde und im Mai 2002 seine deutsche Uraufführung erlebte, sorgt nach wie vor für großes Aufsehen. Im Mittelpunkt steht die Person des westfälischen bekennenden Christen Kurt Gerstein, der als SS-Offizier in Belzek und Treblinka die Judenmorde miterlebte und unter Lebensgefahr versucht hat, die Spitzen der Bekennenden Kirche in Deutschland, katholische Würdenträger und über die schwedische bzw. schweizer Botschaft und den holländischen Widerstand das Ausland darüber zu informieren. Weiterhin hat Gerstein versucht, Lieferungen tödlichen Zyklon-B-Gases zu sabotieren. Die historische Gestalt Gerstein – dargestellt von Ulrich Tukur – steht im Mittelpunkt des Films des französisch-griechischen Regisseurs, der als Meister des Polit-Thrillers bekannt ist. Anders als in dem Stück von Rolf Hochhuth, das die Vorlage für den Film gab, hat sich Costa-Gavras bemüht, der historischen Gestalt Gerstein gerecht zu werden. So kam es zu einer Zusammenarbeit mit dem Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen in Bielefeld, das den Nachlass Kurt Gersteins verwahrt und parallel zum Film eine Ausstellung erarbeitet hat, die seit dem Jahr 2000 als Wanderausstellung im In- und Ausland rege nachgefragt ist.

Ein Jahr nach der Berlinale 2002 und der französischen bzw. deutschen Uraufführung (letztere in Bielefeld) steht der Film nun auch für die kirchliche Bildungsarbeit zur Verfügung, aus der es schon immer wieder Anfragen gab. Der Concorde Filmverleih hat zusätzlich auch eine DVD herausgegeben, die neben dem Film auch ein sog. „Making of …“ enthält mit verschiedenen Dokumentationen zur Rolle des Papstes Pius XII., zur Judenverfolgung und mit Informationen zum Film und zu den Schauspielern.
Damit kann nun ein attraktives Medienpaket geschnürt werden:

  • Video und DVD sind über den Fachhandel bzw. die Firma Concorde Home Entertainment, Rosenheimer Straße 143b/XI, 81671 München, zu beziehen.
  • Die Ausstellung und der dazugehörige Begleitkatalog können beim Landeskirchlichen Archiv Bielefeld, Altstädter Kirchplatz 5, 33602 Bielefeld, angefordert werden;
  • Der Begleitkatalog: Bernd Hey/Matthias Rickling/Kerstin Stockhecke, Kurt Gerstein (1905-1945). Widerstand in SS-Uniform, Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2000 ff, ISBN 3-89534-328-5, ist auch im Buchhandel erhältlich.
  • Außerdem haben die Evangelische Stadtakademie Bochum und der Förderkreis Kurt Gerstein eine didaktische Arbeitshilfe mit Materialien zur Biographie Gersteins und zum genannten Film erstellt: Jürgen Schäfer/Ingo Stein/Rudolf Tschirbs, Kurt Gerstein (1905-1945). Anpassung und Widerstand, Bochum 2002, zu bestellen bei der Evangelischen Stadtakademie Bochum, Klinikstraße 20, 44791 Bochum oder beim Förderkreis Kurt Gerstein in der Evangelischen Schülerinnen- und Schülerarbeit in Westfalen, Ergster Weg 59, 58093 Hagen.
  • Ferner sei auf die erste wissenschaftlich präzise deutsche Biographie Gersteins hingewiesen: Jürgen Schäfer, Kurt Gerstein – Zeuge des Holocaust. Ein Leben zwischen Bibelkreisen und SS, Luther-Verlag, Bielefeld 1999, ISBN 3-7858-0407-5, hingewiesen.

Die Evangelische Kirche von Westfalen, die sich immer für die Anerkennung Kurt Gersteins als eines bedeutenden evangelischen Widerstandskämpfer eingesetzt hat, sieht in dem Film einen weiteren Schritt auf diesem Wege. Die Betrachter des Films können sich gerade im Vergleich mit den genannten Arbeitsmaterialien nun selbst ein Bild Kurt Gersteins als historischer Figur und filmischer Gestalt machen. Auch wenn das Geschehen im Theaterstück Hochhuths und im Film, das um das Versagen der katholischen Kirche, des Vatikans und Papst Pius XII. angesichts der Judenmorde kreist, mit der historischen Gestalt Kurt Gersteins nichts zu tun hat, so hat doch Rolf Hochhuth den Versuch Gersteins, den apostolischen Nuntius in Berlin zu alarmieren, konsequent weitergedacht. Insofern sind sowohl das Theaterstück als auch der Film Medien, die zur Stellungnahme herausfordern, und nicht ein „schlampig recherchiertes Stück eines mittelmäßigen Theaterautors“, wie die Zentralausgabe des epd Nr. 32 vom 14. Februar 2003 den Präsidenten der päpstlichen Historikerkommission Walter Brandmüller zitiert. Hochhuths Stück hat sich längst auf den Bühnen der Welt bewährt, und ebenso hat der Film von Costa-Gavras neben Kritik auch große Anerkennung gefunden.

(Prof. Dr. Bernd Hey, Landeskirchliches Archiv Bielefeld)

Archivierung von historischen EDV-Forschungsdaten durch das Kölner ZHSF

Das Zentralarchiv für Empirische Sozialforschung an der Universität Köln archiviert Primärmaterial (Daten, Fragebögen, Codepläne) und Ergebnisse empirischer Untersuchungen. Das Zentralarchiv ist ein Institut der GESIS (Gesellschaft sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen). In das Archiv eingegliedert wurde 1987 das Zentrum für Historische Sozialforschung (ZHSF).

Eine der wichtigsten Aufgaben des ZHSF, so dessen Leiter Professor Rainer Metz in einem Beitrag für H-Soz-u-Kult, ist die Archivierung, Aufbereitung und Dokumentation maschinenlesbarer historischer Forschungsdaten mit dem Schwerpunkt Historische Sozial- und Wirtschaftsforschung. Damit sei sicher gestellt, dass dieses EDV-Material, das häufig unter großem finanziellen Aufwand aus den Archiven erhoben und aufbereitet wurde, für die wissenschaftliche Nutzung auch langfristig zur Verfügung steht. Diese Datensicherung sei gerade in einer Zeit, in der sich die EDV-technischen Bedingungen immer schneller ändern, von größter Bedeutung, will man verhindern, dass wertvolles Material verloren geht.

Auch nach Abgabe der Daten an das Archiv behalte der Historiker die Kontrolle über seine Daten. Über jede weitere Nutzung kann er individuell entscheiden. Etwaige Befürchtungen, dass mit der Abgabe der Daten an das Archiv die „Verfügungsmacht“ über diese verloren ginge, seien daher unbegründet.

Im ZHSF sind gegenwärtig annähernd 160 historische Studien (darunter auch sehr umfangreiche) archiviert, von denen ca. 140 Studien über eine standardisierte Kurzbeschreibung recherchierbar sind. Ein Gesamtverzeichnis ist erhältlich, indem man dort im Feld „ZA Kategorie“ den Text „Historische Sozialforschung“ einträgt und im Feld „Trefferzahl“ den Wert erhöht. – Mit der Aufahme der Studien in den Online-Katalog des Archivs werden sie weltweit einer breiteren wissenschaftlichen Öffentlichkeit vermittelt, wodurch die Studien zusätzliche Sichtbarkeit erhalten.

Neben den teilweise recht bekannten archivierten Studien sei eine im Jahr 2002 realisierte Datenbank zur Historischen Statistik von Deutschland im Internet besonders zu erwähnen, die gegenwärtig u.a. die Studierendenstatistik mit mehr als 50.000 Zeitreihen enthält. Die Datenbank ermöglicht dem Nutzer nicht nur die gezielte Recherche nach einzelnen Variablen, sondern auch die Auswahl und den Download ausgewählter Daten. Es ist geplant, sowohl alle im ZA/ZHSF archivierten Zeitreihen-Daten, als auch die bislang von der Forschung aufbereiteten, aber noch nicht an das Archiv abgegebenen Datensätze der Historischen Statistik in diese Datenbank zu integrieren.

Internet-Präsentation des Geheimen Staatsarchivs PK

Hatte das GStA PK im Jahr 2000 erstmals eine Tektonik seiner Bestände, Nachlässe und Sammlungen in Buchform vorgelegt [Archivarbeit für Preußen. Symposion der Preußischen Historischen Kommission und des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz aus Anlass der 400. Wiederkehr der Begründung seiner archivischen Tradition. Hg. von Jürgen Kloosterhuis (Veröffentlichungen aus den Archiven Preußischer Kulturbesitz, Arbeitsberichte 2). Berlin 2000, S. 71-257 (auch als CD-Rom erhältlich)] und damit einen für Benutzer und Mitarbeiter gleichermaßen bequemen archivischen Zugang zu den rund 35 km Archivalien geschaffen, die nach der Vereinigung der Bestände des GStA PK mit denen des ehemaligen Zentralen Staatsarchivs / Dienststelle Merseburg in Berlin zusammengeführt worden waren, so möchte das GStA PK mit seiner jetzt allgemein zugänglichen Internetpräsentation sein Informationsangebot auf eine wesentlich breitere Basis stellen.

Die Konzeption der Homepage wurde von langer Hand und mit Blick auf bereits vorhandene archivische Web-Seiten vorbereitet. Der Leitgedanke lautete: den Service für die optimale Vorbereitung der Archivbenutzer und -benutzerinnen auf einen Besuch des GStA PK mit einer seriösen Selbstdarstellung des Hauses verbinden. Diesen Zielen dienen die breit gefächerten Auskünfte (auch in Englisch und Polnisch) zur Benutzung der Bestände, Nachlässe und Sammlungen (einschließlich der Möglichkeit, Arbeitsplätze zu reservieren und Archivalien vorzubestellen), zur Geschichte des Archivs und zu seinen gegenwärtigen Arbeitsschwerpunkten oder zum käuflichen Erwerb von Publikationen, Siegelreproduktionen oder Ansichtskarten – die übrigens auch die andernorts übliche „Zimelienschau“ ersetzen und gleichzeitig Schlaglichter auf Höhe- und Tiefpunkte Brandenburg-preußischer Geschichte werfen. Im Mittelpunkt steht jedoch der umfassende Archivalien-Nachweis der Bestände, Nachlässe und Sammlungen, der für das digitale Medium aufbereitet und mit verschiedenen neuen Recherchemöglichkeiten ausgestattet wurde. So wird neben der provenienzmäßigen Suche auch die nach einzelnen Stichworten über alle Bestände hinweg möglich. Außerdem bietet eine Schlagwortauswahl die Zusammenstellung von Informationen über im GStA PK vorhandene, aber auch über fehlende Quellen zu insgesamt 33 häufig nachgefragte Themen. Die Liste reicht von „Adel“ über „Einbürgerungen im 19./20. Jahrhundert“, „Militärische Personalnachweise“, „Reformation in Brandenburg-Preußen“ bis zu „Zwangsarbeitereinsätze während des II. Weltkriegs“. Eine originelle, den Provenienzgedanken mit dem Benutzeranliegen eng verknüpfende Recherchemöglichkeit wird mit der geographischen Suche geboten: Über zwei Karten, die die preußischen Territorien im 17./18. Jahrhundert  und im 19./20. Jahrhundert zeigen, können zu jedem einzelnen Landesteil, von Tauroggen bis Ansbach/Bayreuth, von der Rheinprovinz bis zur Provinz Ostpreußen die jeweils relevanten Überlieferungen des GStA PK ermittelt werden; darüber hinaus wird auf weitere Archive mit einschlägiger Überlieferung – sofern möglich mit Link – verwiesen. Das GStA PK positioniert sich damit wieder im Zentrum einer virtuellen Archivlandschaft, die im internationalen Kontext von Neufchâtel bis Olsztyn (Allenstein) reicht, und damit seinem historischen Auftrag, einerseits das preußische Archiverbe zu wahren und andererseits jedermann zugänglich zu machen, in besonderer Weise gerecht wird.

Deutlich hinzuweisen ist in diesem Zusammenhang darauf, dass zur Zeit die Tektonik die Grundlage aller Angaben zu den Beständen, Nachlässen und Sammlungen darstellt, die Auskünfte daher zunächst mit der Angabe der Bestandssignaturen, der Gesamtlaufzeit, des Umfangs und der Findmittel enden. Im nächsten Schritt werden Beständeübersichten, schließlich auch Findbücher, sobald die entsprechende archivische und technische Aufbereitung erfolgt ist, den Benutzern ebenfalls online zur Verfügung gestellt werden. So wird voraussichtlich im Frühjahr 2003 die Beständeübersicht zur II. Hauptabteilung Generaldirektorium im Internet präsentiert und die bisher möglichen Recherchefunktionen damit nochmals erheblich vergrößert werden können.

Eine weitere Besonderheit sind die angebotenen „Archivischen Arbeitshilfen“ (Untermenü „Benutzung“). Sie reichen von einem Historischen Atlas, der die territoriale Entwicklung Preußens veranschaulicht, über eine Zeitleiste, ein Behördendiagramm, dem Kompendium „Amtliche Aktenkunde der Neuzeit“, beispielhaft gezeigten Etappen des Geschäftsgangs des Generaldirektoriums bis hin zu kommentierten Schriftbeispielen des 17., 18. und 19. Jahrhunderts, die sich eher an ungeübte Benutzer wenden und diesen den Gang ins Archiv erleichtern wollen.

Abschließend bleibt zu bemerken, dass alle im Rahmen der Internet-Präsentation gebotenen Hilfsmittel die Arbeit im Archiv vorbereiten und erleichtern, nicht zuletzt auch dazu ermuntern möchten – ersetzen können und wollen sie einen Archivbesuch jedoch nicht!
(Quelle: H-Soz-u_Kult, 23.4.03)

Autorin:
Dr. Ingeborg Schnelling
Archivstraße 12-14
D-14195 Berlin (Dahlem)

Tel: +49 30 83901-00
Fax: +49 30 83901-180
eMail

Säkularisation im Kloster Schussenried

Das ehemalige Prämonstratenserkloster Schussenried eignet sich in besonderer Weise, um im Rahmen der Großen Landesausstellung Baden-Württemberg „Alte Klöster – neue Herren“ des Württembergischen Landesmuseums Stuttgart an Vorgeschichte, Verlauf und Auswirkungen der Säkularisation seit 1803 zu erinnern. Die Mönche mussten ihr Kloster verlassen, obgleich es zuvor bereits Tendenzen einer katholischen Aufklärung auch in Schussenried gegeben hatte. 1782 endete, wie die SZ (vom 22.4.) ausführlich darlegt, nach drei Jahren erbitterten theologischen Ringens der „Kappenstreit“ mit einem Sieg der Reformer. Fortan durften die Prämonstratenser neben den traditionellen, unbequemen weißen Biretts weiche, schwarze Kappen tragen. Ansonsten forcierten die Mönche ihre wissenschaftlichen Anstrengungen, um den Ruch des Unzeitgemäßen loszuwerden.

Info:
Alte Klöster – Neue Herren. Säkularisation im deutschen Südwesten
vom 12. April bis 5. Oktober 2003 im Neuen Kloster in Bad Schussenried
(Katalog und zwei Aufsatzbände. Verlag Thorbecke, Ostfildern. 30 Euro)

Kontakt:
Zentrale Informations- und Buchungsstelle zur Landesausstellung
Klosterhof 1
88427 Bad Schussenried

Konferenzankündigung:
Die Säkularisation im Prozess der Säkularisierung Europas
(12.05.2003-15.05.2003, Neues Kloster)
Gesellschaft Oberschwaben für Geschichte und Kultur e.V. mit Unterstützung der Stiftung Oberschwaben, Bad Schussenried
Wissenschaftliche Organisation: Prof. Dr. Peter Blickle, Universität Bern

Programm

Sonntag, 11. Mai 2003, 19 Uhr:
Prof. Dr. Alfred Grosser, Paris: Säkularisierung und „laïcité“. Welche Bedeutung für Europa gestern und heute?

Montag, 12. Mai, vormittags 9-13 Uhr plenar
– Prozesse der Entsakralisierung in der europäischen Geschichte
Diskussionsleitung: Prof. Dr. Kaspar von Greyerz

Prof. Dr. Herfried Münkler, Berlin: Die Säkularisierung der Macht und die Autonomie des Staates
Prof. Dr. Paolo Prodi, Bologna: Konkurrierende Mächte – Verstaatlichung kirchlicher Macht und Verkirchlichung der Politik
Prof. Dr. Rudolf Schlögl, Konstanz: Rationalisierung als Entsinnlichung religiöser Praxis in der Neuzeit
Prof. Dr. Walter Sparn, Erlangen-Nürnberg: Frömmigkeit ohne Kult. Die Rationalisierung der Religionen

Montag, 12. Mai, nachmittags 15-18 Uhr in zwei Sektionen
– Gelungene und gescheiterte Säkularisierung an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit

Sektion 1 (Diskussionsleitung: Prof. Dr. André Holenstein):
Dozent Dr. Thomas Fuchs, Berlin: Spätmittelalterliche Frömmigkeit und Rationalisierung der Religion – Beobachtungen in der süddeutschen Städtelandschaft
Prof. Dr. Peter Blickle, Bern: Luther, Zwingli, Schappeler und die Sakralisierung von Macht in Süddeutschland
Dr. Sabine Ullmann, Augsburg: Zwei Konfessionen in einem Land – Stabilisierung oder Dekonstruktion der Religion

Sektion 2 (Diskussionsleitung: Prof. Dr. Rudolf Schlögl):
Prof. Dr. Arnold Angenendt, Münster: Sakralisierung und Säkularisierung im späten Mittelalter
Prof. Dr. Bernd Roeck, Zürich: Theozentrisch – anthropozentrisch. Die Begründung der Moderne aus der Renaissance durch Jacob Burckhardt
Prof. Dr. Thomas A. Brady, Jr., Berkeley: Reformation als Rechtsbruch – Nationalisierung und Territorialisierung der Religionen

Plenarsitzung – Berichte der Diskussionsleiter

Dienstag, 13. Mai, vormittags 9-13 Uhr in zwei Sektionen
– Implodierendes Altes Europa

Sektion 1 (Diskussionsleitung: Prof. Dr.Wolfgang Wüst):
Prof. Marc R. Forster, New London: Barock als Herrschaftsstil und  Ausdruck der Alltagskultur in Oberschwaben
Prof. Dr. Wolfgang von Hippel, Heidelberg: Verhinderter Aufschwung? Agrarkonjunktur, Arbeitsmarkt und Architektur
Dr. Hartmut Zückert, Köln: Das schlechte Gewissen der Prälaten – Fronstreik frommer Bauern

Sektion 2 (Diskussionsleitung: Prof. Dr. Heribert Smolinsky):
Prof. Dr. Kaspar von Greyerz, Basel: Barock als Sakralisierung Europas?
Prof. Dr. Heinz Duchhardt, Mainz: Absolutismus als Säkularisierung Europas?
Prof. Dr. Peter Hersche, Bern: Barrieren gegen den „Fortschritt“: Die katholische Barockkultur
Prof. Dr. Heinrich R. Schmidt, Bern: „Verfall der Religion“. Epochenwende um 1700?

Dienstag, 13. Mai, nachmittags 15-18 Uhr in zwei Sektionen
– Napoleon ist an allem schuld?

Sektion 1
Prof. Dr. Andreas Holzem, Tübingen: Die Säkularisation in Oberschwaben
Prof. Dr. Konstantin Maier, Eichstätt: Klosterstaat zwischen Verstaatlichung und Privatisierung (Korreferat)
Dr. Vadim Oswalt, Weingarten: Frömmigkeit im ländlichen Oberschwaben – nach der Säkularisation

Sektion 2
Prof. Dr. André Holenstein, Bern: Helvetik und Säkularisation
Prof. Dr. Winfried Schulze, München: Die Säkularisation als Ende des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation

Plenarsitzung – Berichte der Diskussionsleiter

Mittwoch, 14. Mai, vormittags 9-13 Uhr in zwei Sektionen
– Formatierungsprobleme eines neuen Europa

Sektion 1 (Diskussionsleitung: Prof. Dr. Peter Blickle):
Prof. Dr. Franz Quarthal, Stuttgart: Die Mediatisierung des Adels in Oberschwaben
Prof. Dr. Rolf Kiessling, Augsburg: Die Munizipalisierung der Reichsstädte
Dr. Andreas Schmauder, Ravensburg: Von der Reichsstadt zur Oberamtsstadt

Sektion 2 (Diskussionsleitung: Prof. Dr. Günter Lottes):
Prof. Dr. Michael Maurer, Jena: Konfessionelle Identität des Bürgertums um 1800
Prof. Dr. Lothar Gall, Frankfurt: Vom Untertan zum Staatsbürger
Prof. Dr. Friedrich Wilhelm Graf, München: Politische Theorie und säkularisierter Staat

Plenarsitzung 12.30 – Berichte der Diskussionsleiter

Donnerstag, 15. Mai, vormittags 9-12 Uhr in zwei Sektionen

Sektion 1 (Diskussionsleitung:. Prof. Dr. Harm Klueting):
Prof. Dr. Hans-Georg Wehling, Stuttgart: Integration und Regionalisierung in Oberschwaben
Prof. Dr. Gerhard Besier, Heidelberg: Die Reorganisation der Kirche in Süddeutschland 
Elmar Kuhn, Friedrichshafen: Rückständig und glücklich? Frömmigkeit in Oberschwaben heute

Sektion 2 (Diskussionsleitung: Prof. Dr. Hartmut Lehmann):
Prof. Dr. Günter Lottes, Potsdam: Katholizismus und Staat in Frankreich
Prof. Dr. Wolfgang Schieder, Köln: Religion und Kirche – Institutionalisierungen

Plenarsitzung – Berichte der Diskussionsleiter

Donnerstag, 15. Mai, nachmittags 14-16 Uhr plenar
– Resakralisierung der Moderne?
Diskussionsleitung: Prof. Dr. Marina Cattaruzza

Prof. Dr. Hugh McLeod, Birmingham: The modern world – secularized or not?
Prof. Dr. Emilio Gentile, Rom: „Political religions“ in the 20th century

Schlußdiskussion

Entsprechend den räumlichen Möglichkeiten ist der Kongreß in beschränktem Umfang für die Öffentlichkeit zugänglich. Der Tagungsbeitrag beträgt :EUR 20. Studierende erhalten einen Zuschuß zu den Aufenthaltskosten in Bad Schussenried. Bei der Anmeldung ist anzugeben, welche Sektionen an welchen Tagen besucht werden wollen.

Anmeldungen sind zu richten an:
Geschäftsstelle der Gesellschaft Oberschwaben für Geschichte und Kultur,
Kreiskulturamt,  Albrechtstraße 75,  D-88045 Friedrichshafen,
Tel. 0049 (0)751 204 870, e-mail
oder
Historisches Institut der Universität Bern, Sekretariat Hedy
Werthmüller, Länggassstr. 49, CH 3000 Bern 9, Tel. 0041 (0)31 631 8389,
e-mail